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Neuer Polizeichef

Die für die Quellenstadt sowie für Karben zuständige Polizeistation im Bad Vilbeler Riedweg hat seit dem 1. November einen neuen Chef. Sicher wird sich einiges ändern – das Namensschild an der Diensttür allerdings nicht, denn der Neue hat den gleichen Familiennamen wie sein Vorgänger.

Bad Vilbel. Torsten Werner geht, Jürgen Werner kommt. Verwandt oder verschwägert sind die beiden Ordnungshüter jedoch nicht. Nach wochenlanger Geheimniskrämerei hat die übergeordnete Dienststelle, das Polizeipräsidium Mittelhessen in Gießen, erst in der vergangenen Woche auf FNP-Anfrage die Personalie bestätigt. „Ja, Jürgen Werner wird neuer Leiter der Polizeistation Bad Vilbel“, hieß es dazu. Mehr könne und wolle man derzeit noch nicht sagen. Eine offizielle Verlautbarung soll in den kommenden Tagen folgen.

Sein Amt hat Jürgen Werner offiziell am Mittwoch, 30. Oktober, übernommen. Jürgen Werner steht im Rang eines Ersten Polizeihauptkommissars und damit auf derselben Ebene wie sein Vorgänger Torsten Werner, der aufgrund eines anderen Werdegangs jedoch Erster Kriminalhauptkommissar ist.

Ein Spurensucher

Jürgen Werner kennt sich in der Wetterau gut aus. Der Mittfünfziger lebt im Ortenberger Ortsteil Bleichenbach und engagiert sich dort für das dörfliche Miteinander. Auch beruflich kennt er die Region: Nach Stationen in Frankfurt am Main und in Lich wechselte er zur Polizeistation nach Büdingen, die er zeitweise auch kommissarisch leitete. Konkret war er für die Spurensuche und -ermittlung zuständig. In diesem Bereich gilt er polizeiintern als ausgewiesener Experte. Aktuell ist Jürgen Werner als Polizeiführer vom Dienst im Polizeipräsidium Mittelhessen in Gießen eingesetzt.

Eigentlich hätte die Bad Vilbeler Stelle bereits seit Mitte Oktober besetzt sein müssen. Denn zu diesem Zeitpunkt hätte der bisherige Stelleninhaber Torsten Werner seinen neuen Job als Chef des Kriminaldauerdienstes der Kripo in Gießen antreten sollen.

An seinem neuen Einsatzort wird Torsten Werner zuständig sein für die Kriminalbeamten, die sich rund um die Uhr um die sofortige Sicherung von Tatorten kümmern. Die Palette der Straftaten reicht dabei vom Einbruch über Sexualdelikte bis hin zum Mord.

Doch weil sich das Personalkarussell beim Polizeipräsidium Mittelhessen noch nicht fertig gedreht hatte, musste Torsten Werner zwei Wochen in Bad Vilbel verlängern. Immerhin hatte er dadurch mehr Zeit, die Übergabe an seinen Nachfolger in Ruhe vorzubereiten – und sich auch mehrfach mit seinem Nachfolger zu Gesprächen zu treffen. In der Polizeistation Bad Vilbel arbeiten derzeit etwa 50 Beamte und vier Angestellte. (zlp)