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Service für Bürger

Das neue Büro wurde am vergangenen Samstag im Kurhaus eröffnet

Bürgermeister Thomnas Stöhr schaut sich – flankiert von Stadtrat Udo Landgrebe und Vertretern des Seniorenbeirates – das neue Bürgerbüro im Kurhaus an. Foto: Mag
Bürgermeister Thomnas Stöhr schaut sich – flankiert von Stadtrat Udo Landgrebe und Vertretern des Seniorenbeirates – das neue Bürgerbüro im Kurhaus an. Foto: Mag

Das neue Bad Vibeler Bürgerbüro wurde am vergangenen Samstag im Kurhaus eröffnet. Die städtische Serviceeinrichtung hat allerdings nicht nur diesen neuen Standort, sondern sogar eine völlig neue Aufgabe. Auch was die Barrierefreiheit angeht, ist die Verwaltung nun auf dem neuesten Stand.

 

Bad Vilbel. Über den zur Nidda hin gewandten Seiteneingang ist das neue Bürgerbüro im Kurhaus in den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurants zu erreichen. Brechend voll ist es am Samstagmittag in dem verwinkelten Raum, Bad Vilbeler Politiker und Mitgliedes des Seniorenbeirats besichtigen das neue Bürgerbüro, ebenso viele weitere Interessierte.

„Mit dem neuen Bürgerbüro ist ein wichtiger Teil der Geschichte der Stadtverwaltung abgeschlossen“, freut sich Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). „Wir wollten dieses Büro nicht in der zweiten Reihe lassen.“ Das Bürgerbüro näher an die Stadt und die Neue Mitte zu holen, sei auch für die neuen Aufgaben wichtig. Schließlich befindet sich neuerdings auch eine Touristeninformation in dem Büro. „Menschen kommen von weit her, um die Burgfestspiele zu besuchen. Außerdem wird die Touristeninformation sich im Zuge der Planungen des neuen Schwimmbads bezahlt machen“, ist Stöhr überzeugt.

Der Aufwand dieses Umzugs sei allerdings recht hoch gewesen. Das habe daran gelegen, dass das alte Volkshaus denkmalgeschützt sei. Bestimmte Mauerabschnitte oder Tapeten habe man schützen müssen, was den Planungsaufwand natürlich vervielfacht habe, so Bürgermeister Thomas Stöhr. An der Wand prangt beispielsweise eine alte Zeichnung Bad Vilbels, welche bei Bauarbeiten entdeckt worden war und erhalten werden musste (der BVA berichtete). Nach kurzer Verzögerung der Arbeiten wurde das Wandbild restauriert und perfekt ins Bürgerbüro eingefügt, ganz nach dem Motto: Altes trifft Neues.

Auch die Barrierefreiheit wird groß geschrieben, mit viel technischem Aufwand. Der Behindertenbeauftragte der Stadt Bad Vilbel, Hajo Prassel, ist zufrieden mit den Hilfen für Menschen mit Beeinträchtigungen: „Wir haben auf dem Boden Markierungen für Sehbehinderte. Diese können sowohl als Leitstrahl für Erblindete, aber auch einfach als farblich kontrastierter Wegweiser dienen“, sagt er. Eine „mobile Induktionsanlage“ ist ein kleines technisches Wunderwerk, das Personen mit eingeschränktem Hörvermögen den Besuch im Bürgerbüro erleichtern soll. Ein Hublift am Eingang ist ein weiteres Hilfsmittel. Damit habe man alle Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention erfüllt, betont Prassel. Einen Wermutstropfen gibt es aus seiner Sicht jedoch: „Aufgrund der Topographie des Geländes wäre eine Rampe gut 25 Meter lang geworden. Wir haben uns deshalb für diesen Lift entschieden. Leider erfuhren wir erst vor wenigen Tagen von der Firma, dass dieser nur von einer Person mit entsprechendem Schlüssel zu bedienen sei. Eigentlich wollten wir, dass jeder den Lift benutzen kann, der herein möchte.“

So müsse zuerst ein Mitarbeiter im Bürgerbüro benachrichtigt werden, dass man den Lift benutzen wolle, ärgert er sich. Architekt Jürgen Seitz macht Prassel jedoch Hoffnung: „Eventuell können wir das Problem mit einer Art Sprechanlage lösen“.