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Sicherheit für den Hessentag

Die Feuerwehr-Einsatzkräfte wurden in Schulungen auf den Hessentag vorbereitet. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehr-Einsatzkräfte wurden in Schulungen auf den Hessentag vorbereitet. Foto: Feuerwehr

Bad Vilbel. Sechs Blaulichtorganisationen werden beim Hessentag für die Sicherheit aller Beteiligten und der Gäste sorgen.
Jeder Hessentag benötigt ein Sicherheitskonzept, angepasst auf die Besonderheiten und Bedingungen der ausrichtenden Stadt. Bad Vilbel hat es mit Unterstützung von Sicherheitsberater Benedikt Held ausgearbeitet, dessen Agentur schon für viele Großveranstaltungen tätig war. Darin eingebunden sind Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr, die alle im engen Austausch stehen und gut vorbereitet in das Landesfest gehen.
Die Polizei habe sich auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet, die während des Hessentags eintreten können, sagt Polizist Arne Schmidt. Polizeikräfte aus ganz Hessen werden in Bad Vilbel sein. Zudem werde eigens eine Hessentagswache am Festplatz eingerichtet, eine eigenständige Dienststelle, die rund um die Uhr besetzt und die für alle Veranstaltungsflächen zuständig ist.
Auch hinsichtlich der Kleinkriminalität »werden wir Präsenz zeigen und Streife laufen, aber wir werden nicht immer unbedingt als Polizei zu erkennen sein«, so Arne Schmidt.
Herausforderung
Verkehr

Als größte Herausforderung beim Hessentag betrachtet er den Verkehr in Bad Vilbel – nicht nur wegen der An- und Abreise der Besucherinnen und Besucher, sondern auch wegen der Bewohnerzone und der technischen Sperren, die das Sicherheitskonzept vorsehe. Für den Durchgangsverkehr sind die Frankfurter Straße am Schöllberg, die Kasseler Straße und die Friedberger Straße geöffnet. Ziel sei, den Verkehr so »leichtgängig« wie möglich zu machen.
Die Bad Vilbeler Feuerwehr sei sehr gut auf den Hessentag vorbereitet und freue sich darauf, wie Stadtbrandinspektor Maic Neunert sagt. Alle Führungskräfte und technischen Einsatzleiter seien auf die große Herausforderung geschult, die Einsatzkräfte seien auf die Situation und die Tagesabläufe während des Hessentags vorbereitet worden.
Für die Feuerwehr bedeutet das große Fest: sich auf die eingeschränkte Verkehrssituation einstellen, die Bereitschaft sicherstellen, Brandschutzdienste organisieren und natürlich das Tagesgeschäft gewährleisten. Während des Hessentags stehen Feuerwehrfahrzeuge voll besetzt an markanten Punkten in der Stadt – für den »Erstangriff«, wie es im Feuerwehrjargon heißt. Auf der Frankfurter Straße sind Feuerwehrleute zur schnellen Intervention unterwegs, und bei allen Großveranstaltungen, etwa in der Vilco oder der Hessentagsarena, gibt es Brandsicherheitsdienste, um bei Bedarf schnell eingreifen zu können.
Von 9 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts sind in zwei Schichten täglich mehr als 60 Feuerwehrleute vor Ort. Zusätzliche Unterstützung erhalten sie von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Städten und Gemeinden des Wetteraukreises.
Vier Unfallhilfestellen, bis zu fünf zusätzliche Rettungswagen, ein zusätzlicher Notarztwagen, Trupps, die zu Fuß unterwegs sind, um schnell helfen zu können – Malteser, Johanniter, ASB und DRK sind ebenfalls gut auf den Hessentag vorbereitet und zu Spitzenzeiten mit mehr als 100 Rettungskräften im Einsatz. Die vier Organisationen teilen sich die Einsatzorte und Dienste auf. So ist etwa das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auch während des Hessentags mit Sanitätsdiensten beim Programm der Burgfestspiele und bei Veranstaltungen in der Vilco im Einsatz, wie Silke Zuschlag und Karlheinz Weinert berichten. Die beiden sind die Bereitschaftsleitung der Bad Vilbeler Ortsvereinigung des DRK.
»Für den Hessentag kommen Einsatzkräfte aus ganz Hessen nach Bad Vilbel«, sagt Silke Zuschlag. Doch bevor sie dorthin kommen, müssen sie sich in Wöllstadt akkreditieren, am Meldepunkt für alle Sanitätsdienste. Dort werden sie sicherheitstechnisch überprüft und registriert, ehe sie nach Bad Vilbel gefahren werden. In Wöllstadt ist auch ein Materiallager eingerichtet, und die Rettungskräfte können dort verpflegt werden. »Das Zusammensein vor den Diensten ist schön«, sagt Silke Zuschlag, die wie Karlheinz Weinert schon Erfahrung auf anderen Landesfesten gesammelt hat. Jetzt freuen sich die beiden auf den Hessentag in Bad Vilbel. Von Christiane Kauer