Bad Vilbel.„Wir haben beim Bürgerbegehren gegen die Mediathekbrücke 5600 Stimmen bekommen – nur tausend weniger als Thomas Stöhr bei der Bürgermeisterwahl“, sagt Hans-Joachim Lotz und sieht darin „ein Potenzial neben der CDU“. Dieses zu nutzen haben sich die Bürgerinitiative Heilsberg, der Verein Rettet die Amiwiese, die Initiative Innenstadt und die Naturschutzgesellschaft (NSG) auf ihre Fahnen geschrieben.
Der BI-Riege fehlt Transparenz bei politischen Entscheidungsprozessen, deren Richtung und Finanzierung „von Personen, die im Hintergrund dirigieren“, gestaltet werde, sagt Lotz. Er fordert die Stadtverwaltung auf, selbst zu agieren. Ein Beispiel sei die geplante Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller, die dazu führe, dass die Innenstadt vollkommen ausdünne – so wie in Weiterstadt. Stattdessen müsse die Stadt die Gewerbetreibenden fördern, die schon da sind, wird gefordert.
NSG-Vorsitzender Hans Tuengerthal beklagt, dass der Kurpark immer weiter zurückgedrängt werde – wie jetzt für den neuen Parkplatz. Es fehle ein Entwicklungskonzept, das die ganze Innenstadt einbeziehe, sagt Hartmuth Schröder von der BI Innenstadt. Die Initiativen haben für Donnerstag, 17. März, 19 Uhr zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung ins Kurhaus eingeladen – aber nur die Oppositionsparteien SPD, Grüne und Freie Wähler, die sich bereit erklärt hätten, als Opposition zu kooperieren, so Lotz. In einem Flugblatt fordert die BI-Gruppe eine „vorausschauende Stadt- und Stadtentwicklung im Bürgerdialog“, eine kleinteilige Innenstadtbebauung auch in der Neuen Mitte, die Erhaltung der Fachwerkhäuser in der Frankfurter Straße, den Verzicht auf die Mediathekbrücke, Belebung der Innenstadt, keine weitere bauliche Verdichtung in den Ortsteilen und einen Ortsbeirat Kernstadt. (dd)