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Solidarität mit der Ukraine – Spontan und parteiübergreifend • Kundgebung vor der Bibliothek

Europa zeige, dass es zusammenstehe, meint Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU), die nach der Begrüßung durch Organisator Tobias Utter als erste Rednerin bei der Kundgebung in Bad Vilbel sprach, Danach gaben Rouven Kötter für die SPD, Kathrin Anders für die Grünen und Jörg-Uwe Hahn für die FDP Statements ab. Foto: Niklas Mag
Europa zeige, dass es zusammenstehe, meint Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU), die nach der Begrüßung durch Organisator Tobias Utter als erste Rednerin bei der Kundgebung in Bad Vilbel sprach, Danach gaben Rouven Kötter für die SPD, Kathrin Anders für die Grünen und Jörg-Uwe Hahn für die FDP Statements ab. Foto: Niklas Mag

Bad Vilbel. Zu einer spontanen Kundgebung haben sich am Donnerstagabend der vorigen Woche weit über 100 Teilnehmer auf dem Platz zwischen Kurhaus und Stadtbibliothek versammelt. Kommunal-, Kreis-, und Landespolitiker erklärten Solidarität für die Bevölkerung der Ukraine und machten deutlich: Die Lage ist ernst.

Am Morgen war der russische Angriff auf die Ukraine erfolgt, was auch viele Vilbeler erschreckt und empört hat. Dementsprechend viele folgten dem spontanen Aufruf und fanden sich an der Nidda vor dem Kurhaus ein. Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) sagte: »Wir können uns hier heute in Frieden und Freiheit treffen. Aber die Ukraine ist sehr nahe und sie ist nicht irgendwo, sie ist Europa.« Russische Nachbarstaaten seien in Sorge, und das betreffe letztlich alle Europäer, die einfach in Frieden zusammenleben wollen. Die Maßnahmen, die Europa ergreifen könne, würden zeigen, wie Europa zusammensteht. Dem Kontinent stehe eine lange Konfliktphase bevor, man werde über einen langen Zeitraum Solidarität zeigen müssen.

Rouven Kötter (SPD) sprach von einem traurigen Tag für Europa, das Völkerrecht werde von Russland mit Füßen getreten. »Wir stehen auf der Seite aller, die sich für Frieden einsetzen und deshalb ist es so wichtig, dass wir heute parteiübergreifend Solidarität zeigen.«

Das fand auch Kathrin Anders (Grüne): »Es ist wichtig, dass wir als Europäerinnen und Europäer zusammenstehen. Und ja, es macht einen Unterschied, ob wir heute gemeinsam hier sind oder nicht.« Anders nannte den russischen Angriff ebenfalls einen Überfall und einen Bruch des Völkerrechts.

Jörg-Uwe Hahn (FDP) tauchte in die Geschichte ein und erinnerte sich, wie er 1991 das Parlament in Litauen besucht hatte. Zudem warnte Hahn vor zu seichtem Umgang mit der Situation. Im russischen Handeln ließen sich Parallelen zu den Geschehnissen in Europa vor dem Zweiten Weltkrieg erkennen: »Da steckt ein System dahinter. Ein totalitäres Regime mit Machtstreben, dem alles andere egal ist.« Europa werde sich nun auch um die Aufnahme von Flüchtlingen kümmern müssen: »Wir haben uns heute Mittag online die Staukarten angeschaut. Westlich von Kiew waren alle Straßen rot.«