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Spitzenreiter knickt die „Tulpen“

Dritte Volleyball-Liga: SSC Bad Vilbel rutscht von Tabellenrang acht auf neun ab

Trotz vollem Einsatz verlor das SSC-Team beim Spitzenreiter. Foto: Privat
Trotz vollem Einsatz verlor das SSC-Team beim Spitzenreiter. Foto: Privat

Ersatzgeplagt gab es für die Bad Vilbeler „Tulpen“ in Sinsheim nichts zu ernten.

Bad Vilbel. Der Tabellenführer war zu stark. Mit 0:3 (18:25, 13:25, 15:25) zogen die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel in der Dritten Liga Süd bei Spitzenreiter SV Sinsheim den Kürzeren. Durch die in 64 Minuten erlittene Niederlage rutschten die Mädels von SSC-Trainer Christoph Haase im Zwölfer-Klassement hinter den MTV Stuttgart von Rang acht auf neun.

Im Vorfeld der schweren Partie hatte eine Erkältungswelle das „Tulpenteam“ des SSC erfasst. Ergo: krankheitsbedingter Ausfall von Nicole Wolf und Julie Teso sowie Jeannette Pfeiffer, die sich erst kurz vor dem Spieltag, allerdings ohne Training, wieder fit für einen Einsatz meldete. Dennoch wollte das Team den letzten Spieltag des Jahres genießen und nach Möglichkeit einen Satz entführen.

In der Grundaufstellung mit Julia Schwarzlose, Jeanette Pfeiffer, Vanessa Koch, Jacqueline Pfeiffer, Anna Laschewski, Rebekka Engelke und den beiden Liberas Katrin Hultsch (für die Abwehr) und Maike Wendling (für die Annahme) ging es ins Spiel. Es entwickelte sich sofort ein Kampf um jeden Punkt: Sinsheim stark im Aufschlag und Angriff – Bad Vilbel stark in der Verteidigung und im Angriff clever beim Anschlagen des Blocks und mit Lobs. Das Spiel verlief dementsprechend ausgeglichen bis zur Satzmitte, ehe sich Sinsheim mit einer Aufschlagserie absetzte.

Der SSC hatte nichts zuzusetzen – Christoph Haase wechselte durch, aber der Druck von Sinsheim war nun zu stark. Da die Tulpen nicht zu ihren sonst so starken Aufschlägen kamen, machte man es Sinsheim einfach, aus einer guten Annahme heraus im Angriff direkt zu punkten. So stand es am Ende 25:18 für die Heimmannschaft.

Vor frenetisch feierndem Publikum ging es dann in den zweiten Durchgang. Sinsheim wurde nun noch konsequenter in ihrem Aufschlagsspiel, der SSC bekam einfach keine Sicherheit in seine Annahme. So lag man zu Satzbeginn schnell mit 1:7 hinten. Damit war der Satz quasi schon entschieden, denn beim SSC funktionierte nach wie vor der Aufschlag nicht – Julia Schwarzlose legte Mitte des Satzes eine furiose Aufschlagserie hin und machte fünf Punkte in Folge – Hoffnung keimte auf, doch die anderen Spielerinnen konnten diese Leistung nicht abrufen. So verlor man Durchgang zwei mit 13:25 und Durchgang drei mit 15:25.

„Sinsheim hat ein druckvolles und starkes Spiel gemacht, fast fehlerfrei. Da können wir nicht mithalten,“ meinte Kotrainerin Britta Brisken. Christoph Haase ergänzte: „Spiele gegen den Tabellenführer müssen wir nicht gewinnen, um den Klassenerhalt – unser Saisonziel – zu schaffen. Ich hatte mir aber erhofft, dass wir vor allem in Annahme und Aufschlag stärker auftreten würden. Jetzt ist die lange Hinrunde vorbei. Wir machen kurz Pause, ehe es in die Vorbereitung für den ersten wichtigen Spieltag in Kassel am 8. Januar geht. Da ist vielleicht wieder mehr für uns drin.“(gg)