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Stöhr: Thema jetzt erledigt-35 Erdbohrungen bleiben ohne nennenswerte Ergebnisse zur Gronauer Erddeponie • Auflage akzeptiert

Bad Vilbel. Es könnte das letzte Mal gewesen sein, dass die illegalen Ablagerungen im Stadtteil Gronau im Stadtparlament ein Handeln erforderlich gemacht haben.

Denn nach Bekanntgabe der Ergebnisse der Untersuchung durch das Darmstädter Ingenieurbüro Arcardis durch Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) in der jüngsten Sitzung der Mandatsträger zogen die Grünen noch in der Sitzung ihren Antrag auf Einsicht in die Gutachten zurück.

Nach dem Gutachten, das dieser Zeitung ausschnittsweise vorliegt, „gibt es keine relevanten Grundwasserbelastungen“ durch die illegal abgelagerten rund 130 000 Kubikmeter Erdaushub. Bei insgesamt 35 Erdbohrungen und fünf zeitlich begrenzten Bodenluft- und Grundwassermessungen konnten nach diesem Gutachten keine Schadstoffe ermittelt werden. Mit Ausnahme einer einzelnen Bodenprobe, die einen leicht erhöhten Benzolgehalt aufwies, wurden ansonsten keine Feststoffgehalte im Untersuchungsbereich gefunden. Deshalb kommt das Ingenieurbüro zu dem Ergebnis, dass von den Erdauffüllungen im ökologischen Ausgleichsgebiet „Gemeindeacker Gronau“ keinerlei Belastung und damit auch keinerlei Gefährdung ausgeht. Es soll sich bei den Erdaufschüttungen überwiegend um natürliche Bodenmaterialien handeln. Da die Stadt Bad Vilbel zwischenzeitlich auch eine Geldauflage der Staatsanwaltschaft von 4000 Euro akzeptiert hat, sieht Stöhr den Vorgang nunmehr als endgültig erledigt an. Zumal, wie er im Parlament unterstrich, die Staatsanwaltschaft ihm in dieser Angelegenheit „allenfalls eine geringe Schuld“ zugesprochen habe und die Zahlung deshalb auch nicht als „Buße, Strafe oder Verurteilung“ wertete. (jwn)