Bad Vilbel. Nachdem Anwohner und Ladenbesitzer auf dem Heilsberg über Jugendcliquen geklagt haben, hat das Thema den Ortsbeirat beschäftigt. Unterschiedlich beurteilen die Fraktionen, was ein SPD-Vertreter als Folge einer „verfehlten Jugendpolitik der CDU“ an den Pranger gestellt hat. Ortsvorsteher Klaus-Peter Schulz (CDU) sah darin eine „schlimme Wahlkampf-Polemik“, die „den Heilsberg schlecht“ rede.
„Es gibt Probleme beim Erwachsenwerden, die jeder kennt“, stellte Sozialdezernent Jörg Frank (CDU) fest. Er fragte: „Haben Jugendliche nicht sogar ein Recht darauf, in dieser Phase Blödsinn zu machen?“ Er forderte dazu auf, „die Kirche im Dorf zu lassen“. Schulz stellte fest, es lägen weder Anzeigen noch bösartige Übergriffe vor.
Manfred Kissing (Grüne) sprach von Alkoholmissbrauch Jugendlicher und Vandalismus in den Abrisshäusern der Mormonensiedlung: „Das sind mehr als Jugendstreiche.“ Beleidigungen und Zerstörungen seien nicht hinzunehmen, ergänzte Kühl (SPD). Michael Flachsel (CDU) meinte, es müsse „nach Ansätzen gesucht werden, die vorhandene Arbeit zu verbessern. Und ich habe nicht den Eindruck, dass man in Bad Vilbel damit fahrlässig umgeht“.
Auf ungeteilte Zustimmung stieß Franks Vorschlag, den für den Heilsberg zuständigen Sozialpädagogen Frank Mees vom Efzet zu einem Gespräch in den Ortsbeirat einzuladen. Der SPD-Antrag, zwei Streetworker einzustellen, wurde mit CDU-Mehrheit abgelehnt.