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Theater mit dem Vize-Landrat

Bad Vilbel. „Wir suchen 200 Erzieherinnen und Erzieher“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete und Vize-Landrat Oswin Veith sieben Schülern der John-F.-Kennedy-Schule (JFK). Sie trafen den Politiker in der Kita „Kunterbunt“ anlässlich eines Workshops der XENOS-Initiative des Wetteraukreises. „Entscheidet Euch für den Beruf des Erziehers – ein Beruf im Dienstleistungsbereich mit hervorragenden Zukunftsaussichten, der Verantwortungsbewusstsein und hohe fachliche Kompetenz benötigt, aber auch ein hohes Maß an Gestaltungsspielräumen lässt“, sagte Veith. Begrüßt wurden die Schüler und ihr Betreuer Manfred Ochs von der Leiterin der Kita, Marie Marowsky. Sie stellte eine Kindergruppe zusammen, begleitete professionell und engagiert die Projektarbeit zur Berufsorientierung der Schüler in ihrer Einrichtung. Zuerst übten die Jugendlichen mit den Kindern ein Theaterstück ein. Dabei ging es um die Überwindung von Ängsten und das Zusammenwirken in der Gruppe im „Wetterauer Urwald“. Dafür bastelten die Schüler Masken, mit deren Hilfe die Kinder in die Rolle von Maus, Eule, Tiger, Hase, Affe und Giraffe schlüpfen konnten. Am Ende des Stückes übernahm es Oswin Veith, die Kinder sicher aus dem „Urwald“ herauszuführen – für alle ein ergreifendes Erlebnis, das von weiteren Angeboten an die Kinder ergänzt wurde. So las Daniel Altner den Kindern ein Märchen vor, in anderen Räumen wurde mit Luftballons experimentiert.

Marie Marowsky schilderte den jungen Männern die große Bereicherung der Arbeit in der Kita; drei Erzieher sind bereits bei ihr beschäftigt. Als sehr hilfreich stellte sich heraus, dass die Jugendlichen sich in ihrer Schule unter Anleitung von Gerhard Adrian vom „Spielwerk-Hanau“ einen ganzen Tag Zeit nahmen, um sich auf den Einsatz in der Kita vorzubereiten.

JFK-Konrektor Manfred Ochs will die Zusammenarbeit mit Gerhard Adrian ausbauen – um eine noch bessere Berufsorientierung an seiner Schule in den erzieherischen Berufen sicherzustellen, um Schülern gute berufliche Zukunftsperspektiven zu eröffnen. (zlp)

Bis zum Jahr 2013, also dem Zeitpunkt, an dem alle Eltern von Kindern unter drei Jahren endgültig einen Rechtsanspruch auf Betreuung haben, fehlen allein im Wetteraukreis rund 200 Erzieher. Im Main-Kinzig-Kreis sind es knapp 450 Fachkräfte und in der gesamten Rhein-Main-Region rund 4000. zlp