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Von Volksmusik bis Hardrock

Kolping-Kapelle feiert 50-jähriges Bestehen

Haben allen Grund zu feiern: die Musiker der Kolpingkapelle Dortelweil. Die Kapelle begeht in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Foto: Privat
Haben allen Grund zu feiern: die Musiker der Kolpingkapelle Dortelweil. Die Kapelle begeht in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Foto: Privat

Die Kolpingkapelle Dortelweil wird 50 Jahre alt und lädt zur Jubiläumsfeier für Samstag, 5. November, 19.30 Uhr in den Gemeindesaal der katholischen Kirche am Walter-Ender-Platz ein. Nach dem offizielen Teil spielt die Band „Rent Party Hot 4“ Dixie, Swing und Blues.

Bad Vilbel. Die Kolpingkapelle Dortelweil ist ein modernes Blasorchester mit aktuell 16 Musikern. Sie wurde 1966 von Johann und Gerhard Schindler, Rudi und Herbert Anders, Ambros Schimbera und Erwin Rotter, dem ersten Leiter und Dirigenten bis 1994, „aus Freude an der Musik“ gegründet.

„Der erste Auftritt findet beim Altennachmittag in Bad Vilbel am 27. Dezember 1966 statt“, berichten Trompeter Stephan Zub und Altsaxofonist Frank Jennrich. Es folgen weitere Auftritte im erst kirchlichen, dann auch im weltlichen Rahmen. Die Kolping-Kapelle wirkt seit 1976 bei der Dortelweiler Kerb, auf Grillfesten, Festumzügen, Seniorennachmittagen, Pfarr-, Vereins- und Verbands-Jubiläen, Einweihungen, dem Dortelweiler Weihnachtsmarkt und dem Volkstrauertag mit. Gefragt sind die Musiker aber auch für Polterabende, Geburtstage oder Hochzeiten und viele weitere Anlässe.

Verstärkung bekommen die Gründer in den ersten Jahren durch Hilfe des damaligen Pfarrers Walter Ender. Dieser geht von Haus zu Haus und fragt die Eltern, ob nicht eins der Kinder ein Instrument lernen wolle. Er hat Erfolg, die Zahl der Musiker steigt erst auf 13, später auf über 20 an. Die ersten 28 Jahre der Kapelle sind geprägt von Erwin Rotter, der mit großem Engagement die Kapelle aufbaut und sich neben dem Dirigieren auch um alles andere kümmert.

Auftritt in Antwerpen

Im Laufe der 50 Jahre übernehmen den Dirigentenstab Simeon Ioannidis (1994-1997), Ignacio Olivarec (1998-2000, 2012 bis heute), Klaus Schafferhans (2001-2003) und Sebastian Schneider (2003-2012). „2001 startet Claudia Stang das erste Jugendprojekt der Kapelle. Ein zweites Jugendprojekt mit elf Nachwuchsmusikern wird 2004 ins Leben gerufen und von Sebastian Schneider bis 2006 geleitet“, erinnert sich Zub.

Jeder Dirigent bringt neuen Schwung in den Klangkörper, verändert das Repertoire und entwickelt die Kolping-Kapelle weiter zu einer modernen Blaskapelle. „Wir spielen heute alles, was die Leute gern hören und sich wünschen. Die Bandbreite reicht von ,Bayrischen Herzen‘ und den ,Zillertaler Schürzenjägern‘ über Filmmusiken wie ,Eiskönigin‘ oder ,Herr der Ringe‘ bis zu Titeln wie ,Smoke on the water‘ oder ,Stairway to heaven‘.

Gern zurück erinnern sich langjährige Mitglieder an den ersten großen Auftritt mit Petterweiler Opernsänger Manfred Fink 1970 und die erste Schallplattenaufnahme 1979. Ab 1998 werden vereinzelt CDs veröffentlicht.

„Unser weitest entfernter Auftritt war bisher in Antwerpen“, sagt Zub. Zur Probe treffen sich die Musiker, bei denen die Zugehörigkeit zu einer Konfession keine Rolle spielt, mittwochs von 20 Uhr bis 22 Uhr im Keller des Gemeindezentrums St. Marien. (fau)