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Warten auf Cocktails

Stadtwerke müssen weiter auf die Baugenehmigung für das Kombibad warten

Es wird noch dauern, bis wir solche Cocktails im Bad Vilbeler Kombibad genießen können. Die Stadtwerke warten noch auf die Baugenehmigung und der zweite Schritt wird nicht vor dem ersten erfolgen. Informationen und die Bagger rollen folglich erst nach dem Erhalt der Baugenehmigung. Foto: Privat
Es wird noch dauern, bis wir solche Cocktails im Bad Vilbeler Kombibad genießen können. Die Stadtwerke warten noch auf die Baugenehmigung und der zweite Schritt wird nicht vor dem ersten erfolgen. Informationen und die Bagger rollen folglich erst nach dem Erhalt der Baugenehmigung. Foto: Privat

Bis zu einer Bürgerversammlung zum geplanten Kombibad könnte noch etwas Zeit verstreichen, wird doch noch immer auf die Baugenehmigung gewartet. Die Verwaltung aber sieht logischerweise keinen Grund, den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun.

Bad Vilbel. Bis spätestens zum 15. Oktober wollte die SPD eine Bürgerinformation zum geplanten Kombibad fordern. Und könnte sie eventuell sogar noch schneller bekommen, wenn die Genehimgungsbehörde in die Gänge kommt. Bei dem Informationsgespräch soll es nicht nur um den Bau selbst, sondern auch um das Umfeld des Schwimmbades gehen.

SPD-Fraktionschef Christian Kühl will vor allem von Massenheimern wissen, aber auch von anderen Bad Vilbeler Bürgern, dass sie sich Sorgen um den zunehmenden Verkehr machten – nicht nur auf der Homburger Straße in Massenheim, sondern auch auf der B 3 und rund um die drei Kreisel.

„Das ist ein großes Thema“, findet Kühl. Aber auch eine weitere Kostenexplosion würde befürchtet, weil die Baugenehmigung wegen geforderten Nachbesserungen zunächst beim Brandschutz und nun auch in Sachen Barrierefreiheit für Behinderte noch immer ausbleibt. „Der geplante Eröffnungstermin Ende 2017 wird wohl nicht mehr zu halten sein“, mutmaßt Kühl mit Blick auf ursprüngliche Aussagen von Stadtrat und Stadtwerke-Chef Klaus Minkel (CDU).

Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) hat gegen eine Bürgerinformationsveranstaltung auch gar nichts einzuwenden, „doch vorher gilt es, noch viel zu leisten“, sagt er. Die Versammlung sei auch bereits im vergangenen Jahr geplant gewesen, musste dann „aufgrund des drängenderen Themas der Flüchtlinge“ verschoben werden, appellierte Stöhr bei den Antragstellern um Verständnis. Das Thema Barrierefreiheit wolle man auf jeden Fall noch vorher einarbeiten.

Jana Peters (Grüne) verwies auf die hohe Bedeutung der Bürgerbeteiligung und warb dafür, dass auch während des Bauprozesses Informationen parat gehalten werden. „Nur noch präsentieren darf nicht sein“, meinte sie.

Karl Peter Schäfer (CDU) erinnert an die bisherige Versammlungen und stellte klar: „Wir haben zu jedem Großprojekt eine Bürgerversammlung veranstaltet, das wird diesmal nicht anders sein“, versicherte er. Derzeit könne man aber wegen der immer noch ausstehenden Bauleitplanung nicht zustimmen. Das sah der SPD-Fraktionsvorsitzende Kühl auch ein und strich den für die Einberufung einer Versammlung im Oktober geforderten Termin aus dem Antrag. Stattdessen einigte man sich auf die Formulierung: einen „zeitnahen Termin nach erteilter Baugenehmigung“. Die Themen Finanzierung und Verkehr sollten keineswegs als Nebenaspekte zur Sprache kommen. Dem abgeänderten Antrag stimmte sodann das Parlament auch einhellig zu. Doch mit der Genehmigung der Planung könnte die Bürgerversammlung sogar früher als ursprünglich gedacht über die Bühne gehen.

Eigentlich wurde die Baugenehmigung ja bereits für dieses Frühjahr erwartet. Bei den Stadtwerken arbeitet man mit Hochdruck daran, die jüngsten Vorgaben des Kreisbauamtes zu erfüllen und hat sich deswegen schon einen Fachmann für Barrierefreiheit ins Boot geholt. Doch Stadtwerkechef Klaus Minkel weiß selbst nicht genau, wann die Genehmigung kommen könnte. Dies hänge nicht nur von den Stadtwerken ab. Außerdem könnte die bevorstehende Urlaubszeit Auswirkungen darauf haben.