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Wer macht was?

Bürgermeister Stöhr gab die Zuteilung der Dezernate bekannt

HeikeFreund-Hahn
HeikeFreund-Hahn

Es kommt, wie viele gedacht haben: Mit der neuen Dezernatszuteilung wird der Weg für Sebastian Wysocki als Erster Stadtrat geebnet. Das wichtige Dezernat Recht wird zur Chefsache. Bürgermeister Thomas Stöhr indes bekommt dabei Unterstützung von einer Rückkehrerin.

Bad Vilbel. Am Montagnachmittag tagte der neue Magistrat zum ersten Mal. Dabei gab Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) die neuen Dezernatszuteilungen bekannt. Mit dem scheidenden Ersten Stadtrat Jörg Frank (CDU) – er wurde am Mittwoch, 11. Mai (nach Redaktionsschluss) offiziell verabschiedet – geht ein fachlich versiertes Multitalent von Bord des Magistrats.

Das trifft als erstes den Bürgermeister selbst: Thomas Stöhr übernimmt das wichtige Rechtsamt sowie das Standesamt in seinen Bereich. Als Jurist und früherer Richter ist er fachlich dafür bestens geeignet. Um diesen großen Bereich nicht alleine verantworten zu müssen, bringt Stöhr nun auch offiziell eine Frau ins Spiel, die nach Bad Vilbel zurückkehrt.

Gesine Wambach-Blaschkauer, die frühere FDP-Bürgermeisterkandidatin, Sozialamtsleiterin und ebenfalls Volljuristin, hatte sich für rund zwei Jahre aus privaten Gründen nach Hong Kong verabschiedet. Nun ist sie wieder da. Sie soll Stöhr unter die Arme greifen, außerdem Dieter Haas als Leiter des Standesamtes ersetzen sowie das Rechtsamt von Frank übernehmen. Doch an Stöhr bleibt dennoch ein riesiger Brocken hängen. Denn seine bisherigen Dezernate Hauptamt, Personalamt, Kultur sowie die Kämmerei wird er weiterhin führen.

Minkel macht mehr

Der künftige Erste Stadtrat wird damit die Verantwortung für das Bauamt sowie Öffentliche Sicherheit und Ordnung mit der Feuerwehr tragen. „Diese Ämter sind sehr bedeutend für die Stadt Bad Vilbel. Da gerade das Bauamt und die Straßenverkehrsbehörde oft miteinander zu tun haben, ist es wichtig, dass diese auch in einem Dezernat bleiben“, erläuterte Stöhr.

Und noch einer nimmt noch mehr Last auf seine Schultern: Klaus Minkel (CDU) wird in Zukunft nicht nur den Bereich Stadtwerke und Stadtentwicklung betreuen. Neben dem Amt für Garten- und Parkpflege bekommt er nun auch den Bereich Friedhof, bislang ebenfalls bei Frank angesiedelt, hinzu. Ebenfalls neu in seinem Dezernat sind die Bereiche Liegenschaft und Wirtschaftsförderung, letzteren übernimmt er von Rüdiger Wiechers (CDU). Wiechers soll nicht vollständig ausscheiden, sondern seine guten Kontakte auch von seiner alten neuen Heimat im Münsterland pflegen.

„Klaus Minkel ist sicher der erfahrenste aktive Mandatsträger. Ihm Verantwortung für das Liegenschaftsamt und die Wirtschaftsförderung zu übertragen, ist auch ein Zeichen nach außen, denn er ist weithin gut vernetzt. Er und Rüdiger Wiechers haben oft bewiesen, dass sie ein gutes Gespann sind. Diese Zusammenarbeit wird fruchtbar für die Stadt sein“, ist sich Stöhr sicher.

Zwei ohne Bereich

Heike Freund-Hahn (FDP) behält das Sozialdezernat. „Sie hat sich als Sozialdezernentin bewährt und auch in schwierigen Situationen stets gute Arbeit geleistet. Gerade der Bereich Soziales ist oftmals sehr sensibel und bedarf guter Abstimmung mit nahezu blindem Verständnis.“

Mit Christine Foege (CDU) und Udo Landgrebe (SPD) werden zwei Mitglieder des ehrenamtlichen Magistrats ohne Dezernat bleiben. „Dies ist in der Hessischen Gemeindeordnung als Normalfall so vorgesehen und auch in fast allen Kommunen in Hessen die Regel. Darüber hinaus ergibt es keinen Sinn, aus der gewählten sachorientierten Zuordnung der Aufgabenbereiche einzelne Teilbereiche herauszuschneiden. Christine Foege und Udo Landgrebe werden jedoch mit ihrer Erfahrung ein wichtiger Bestandteil des Magistrats sein“, schildert Stöhr.

Die abgelehnte Vergrößerung des Bad Vilbeler Magistrats begründet Bürgermeister Stöhr mit einer Besonderheit, die es so wohl nur in der Quellenstadt gebe. „Mit Heike Freund-Hahn und Klaus Minkel haben wir zwei ehrenamtliche Magistratsmitglieder, die sehr viel Zeit und Arbeit aufwenden, um ihren Aufgaben bestens nachzukommen. Deshalb ist es möglich, den Magistrat so klein zu halten.“