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Wunschberuf Lehrerin

Stephanie Trompeter will das Ganztagsangebot der Regenbogenschule weiter ausbauen

Bunt geht es zu an ihrer „Lieblingsschule“: Stephanie Trompeter, die neue Leiterin der Dortelweiler Regenbogenschule, vor einem Wandbild. Foto: Fauerbach
Bunt geht es zu an ihrer „Lieblingsschule“: Stephanie Trompeter, die neue Leiterin der Dortelweiler Regenbogenschule, vor einem Wandbild. Foto: Fauerbach

Ab sofort steht Stephanie Trompeter als Kapitänin auf der Brücke der Regenbogenschule. Sie will das „Schiff“ samt Crew in die Welt führen. Fast 300 Kinder besuchen die Grundschule in Dortelweil.

Bad Vilbel. Die Freude über die neue Rektorin ist groß – und so organisierten die 25 Lehrer, die Mitarbeiter und die 289 Schüler kurzfristig eine kleine Feier für Stephanie Trompeter. Alle gratulierten der 43-Jährigen zu ihrer jetzt offiziellen Aufgabe. Das Staatliche Schulamt in Friedberg hat die vakante Schulleitungsstelle an der Regenbogenschule mit Trompeter neu besetzt.

Beauftragt mit der Leitung wurde die bisherige Konrektorin Trompeter von der Schulamtsdirektion bereits am 24. Oktober. Bis zur offiziellen Ernennung muss sie sich noch bewähren, so die Vorschrift. Sie sieht dem mit Vorfreude entgegen: „Ich wollte schon als Jugendliche Lehrerin werden. Erste Erfahrungen mit Kindern gesammelt habe ich in der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Schieder-Schwalenberg“, sagt sie. Und fügt hinzu: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe an meiner Lieblingsschule, die sich durch das hohe Engagement von Lehrern, Mitarbeitern und Eltern auszeichnet. Ich werde weiter mein Bestes geben, um den Anforderungen gerecht zu werden.“

Gemeinsame Route

Ihren Schülern in der Außenstelle in Alt-Dortelweil und dem Hauptstandort in Dortelweil-West hat sie ihre Funktion mit der eines Kapitäns erklärt, der ein Schiff mit erfahrenen Offizieren (Lehrern) sowie vielen Crew-Mitgliedern (Gremien und Kooperationspartnern) steuert und sich mit ihnen um das Wohl der Passagiere (vor allem die Kinder, aber auch die Eltern) kümmert: „Ich möchte wie ein Kapitän mit einem Fernrohr auf der Brücke stehen, Schiff und Crew in die Welt führen. Die Ziele, die wir dabei erreichen müssen, sind zwar vorgegeben, doch die genaue Route dorthin legen wir gemeinsam fest. Umwege sind erlaubt und manchmal wichtig.“

Geboren und aufgewachsen ist sie im ostwestfälischen Lippe. Dort hat sie 1993 auf dem städtischen neusprachlichen Gymnasium in Blomberg „so wie zuvor unser Bundespräsident“ ihr Abitur gemacht. Von dort ging es nach Bielefeld, wo sie von 1993 bis 1997 an der Uni Bielefeld ein Grundschullehramtsstudium absolvierte. An die Theorie schloss sich die Praxis als Referendarin an einer Kölner Grundschule an. „Köln ist eine tolle Stadt“, schwärmt sie noch heute.

Pilotschule werden

Der Liebe wegen zog sie vor 17 Jahren vom Rhein an den Main nach Frankfurt. Bis 2003 unterrichtet sie an der Eschersheimer Fried-Lübbecke-Schule, um dann als Konrektorin an die Regenbogenschule zu wechseln.

Zu ihrer neuen Aufgabe als Rektorin gehört die Weiterentwicklung des seit dem Schuljahr 2011/12 bestehenden Ganztagsschulangebotes. „Der Antrag für die Teilnahme als eine von vier Pilotschulen im Wetteraukreis am vom Hessischen Kultusministerium (HKM) initiierten „Pakt für den Nachmittag“ für das Jahr 2018 läuft.“ In dem Pakt übernehmen das Land und der Schulträger erstmals gemeinsam Verantwortung für ein integriertes und passgenaues Bildungs- und Betreuungsangebot. Zu den Zielen der Vereinbarung gehört, mehr Bildungsgerechtigkeit und eine bessere individuelle Förderung der Schüler sowie einen Beitrag zu leisten, damit Eltern Beruf und Familie besser vereinbaren können.

„Dazu gehört ein verlässliches und stabiles Bildungs- und Betreuungsangebot an fünf Tagen in der Woche mit Modulen von 7.30 Uhr bis 15 oder 17 Uhr, inklusive eines warmen Mittagessens, in den Schulferien, an Brückentagen, verkürzten Unterrichts- und pädagogischen Tagen.“ Das sei für die Eltern ein „deutlicher Vorteil und kostengünstiger als die bisherige Betreuung in zwei Horten“, sagt die zweifache Mutter. Das zeitliche Modul bis 15 Uhr kostet 67, bis 17 Uhr 170 Euro. Der Betreuungsbedarf an der Regenbogenschule liegt bei über 70 Prozent. Ein weiteres Ziel ist die stärkere Unterstützung der Eltern bei Themen wie Medienerziehung und ganzheitliche Beratung.

Geplant ist auch eine stärkere Einbindung von Eltern in die Entwicklung der Schule. Zu den Hobbys der neuen Rektorin gehört das Lesen von Krimis „am liebsten von Nele Neuhaus“ und Belletristik. Und sie besucht gerne das Fitnessstudio als Ausgleich für ihre zumeist sitzende Tätigkeit.