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20 000 Euro für „Tanz auf dem Vulkan“

Bad Vilbel. Das Berlin des Jahres 1931 ist geprägt von Wirtschaftskrise, hoher Arbeitslosigkeit, Straßenkämpfen und sozialen Unruhen auf der einen Seite und auf der anderen Seite von amüsierwütigen Menschen in zwielichtigen Milieus. Dieser „Tanz auf dem Vulkan“ – so Burgfestspiel-Intendant Claus-Günther Kunzmann – bildet den historischen Hintergrund des Musicals „Cabaret“. Wie nun dieser „Tanz auf dem Vulkan“ im Sommer auf der Quellenstädter Freilichtbühne inszeniert wird, das fördert ein Dreigestirn, bestehend aus der Frankfurter Sparkasse, der Sparkasse Oberhessen und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen mit 20.000 Euro. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und Claus-Günther Kunzmann stellten Vertretern der Spender-Institute am Probenort in der ehemaligen Dortelweiler Reithalle das bereits in großen Teilen fertig gestellte Bühnenbild für die Cabaret-Produktion vor. Damit habe die Vorfreude auf den diesjährigen Theatersommer eine konkrete bildhafte Vorstellung gewonnen, sagte Thomas Stöhr. Die Sparkassen mögen es wohl „beschwingt“, denn bereits zum dritten Mal fördern sie in dieser „roten Kooperation“ – so Vertriebsdirektor Ulrich Bommersheim von der Sparkasse Oberhessen in Anspielung auf das Logo der Sparkassen – eine Musical-Inszenierung für die Bad Vilbeler Freilichtspiele. Die Sparkassen-Finanzgruppe als größte nicht-staatlicher Kulturförderer dokumentiere mit der zielgerichteten Förderung von Projekten und Vereinen in der Region die Verbundenheit mit ihren Standorten, ist sich auch Rolf Wagenseil, Abteilungsleiter der Frankfurter Sparkasse, mit seinem Kollegen Bommersheim einig.

Wagenseil selbst bekennt sich als eifriger Festspielbesucher und betonte, dass sein Haus seit über 30 Jahre kulturelle und soziale Einrichtungen in Bad Vilbel unterstützt. Das Kulturprogramm der Stadt habe die Frankfurter Sparkasse seit 1990 mit weit über hunderttausend Euro unterstützt.

Diese Verlässlichkeit des Sparkassen-Engagements hoben sowohl Bürgermeister Stöhr als auch Intendant Kunzmann bei ihren Dankesworten hervor und bewerteten es nicht nur als Bekenntnis zur Region, sondern auch als ein politisches Signal. Sie wiesen zudem auf den wirtschaftlichen Aspekt hin, dass die Festspiele zwar unter städtischer Regie stattfinden, aber mit einem Aufwand an Personal und Sachkosten der dem eines mittelständischen Betriebes entsprechen.

Zum Probenbeginn für die diesjährigen Festspiele werden die Ensemble-Mitglieder am 1. Mai erwartet. Eröffnet wird die Saison in der Vilbeler Burg am 4. Juni zwar mit der Komödie „Floh im Ohr“, aber bereits am 10. Juni findet die Premiere von „Cabaret“ statt. Mit dem Song „Willkommen, bienvenue, welcome“ begrüßt dann der Conferencier das Publikum – und dieser Conférencier ist mit Matthias Pagani ein Sänger und Schauspieler, der durch vielfache Auftritte in der Burg die spezielle Vilbeler Festspielszene bestens kennt.