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5 500 Euro gespendet

Dortelweiler Vereine helfen Familien mit behinderten Kindern

Die Vertreter der Dortelweiler Vereine überreichen die Spenden. Foto: Mag
Die Vertreter der Dortelweiler Vereine überreichen die Spenden. Foto: Mag

Die Dortelweiler Vereinsgemeinschaft spendet den Erlös des Weihnachtsmarktes in Höhe von 5500 Euro an den Philip-Julius-Verein und an eine Familie zur Unterstützung ihrer behinderten Tochter.

Bad Vilbel. Der Dortelweiler Weihnachtsmarkt diente schon immer einem guten Zweck. Sämtliche erwirtschafteten Einnahmen werden wieder an gemeinnützige Projekte verteilt. Eine stattliche Summe ist auch 2017 zusammengekommen, die nun an die Empfänger verteilt wurden.

Auf einen gelungenen Weihnachtsmarkt 2017 blickten die Vertreter der Dortelweiler Vereine bei ihrem Treffen zur Spendenübergabe zurück. „Es war zwar sehr weiß und nass, aber erfreulich“, erinnerte Vorsitzender Klaus Althoff. „Was wir erwirtschaften, verteilen wir, die Empfänger haben wir vorm Markt bereits festgelegt.“

Der Erlös in Höhe von 5500 Euro wurde zu gleichen Teilen auf zwei Projekte verteilt. Gabriele Pflugmann von der Kolpingfamilie hatte den Kontakt zum Verein Philip Julius hergestellt. „Wir setzen uns für Familien ein, die schwerbehinderte Kinder haben“, erklärte Vereins-Geschäftsführerin und Gründungsmitglied Nadine Bauer. „Eltern müssen nächtelang nach Therapien suchen, die Versorgung regeln und sich auch mit Fragen beschäftigen, wie beispielsweise der Urlaubsplanung für die Familie.“

Als Verein wolle man betroffenen Familien unter die Arme greifen und eben diese zeitraubenden Recherchen übernehmen. Der Verein habe heute auch tolle Netzwerke und könne so viele Dinge realisieren. „Einem Kind, das im Wachkoma liegt, konnten wir einen Besuch auf dem Hockenheimring ermöglichen. Dort wurden ihm Porschemotoren vorgeführt bekommen. Das war wie eine kleine Therapie für ihn“, beschrieb Bauer.

Der Verein Philip Julius hat auch den Kontakt zu den Empfängern der zweiten 2750 Euro hergestellt: Familie Ackermann aus Dortelweil. „Sarah und Lena sind eineiige Zwillinge. Leider kam es während der Schwangerschaft zu einer seltenen Komplikation“, erläuterte Frank Ackermann der Runde. Tochter Sarah habe zu wenig Luft bekommen. Nun hat die Dreijährige Spastiken an Armen und Beinen entwickelt.

Kampf mit der Kasse

„Wir kämpfen mit der Krankenkasse. Eine vielversprechende Reha in Köln wird nur für ein Jahr bezahlt“, berichtete er. Sarah besucht einen Kindergarten in Dortelweil, ein wenig Normalität im Alltag des kleinen Mädchens, der sonst voller Therapien und Arztbesuchen ist.

„Die Chance, dass Sarah einmal laufen kann, besteht“, sagt ihr Vater. Eine spezielle Vorrichtung könnte dem Mädchen auch das Dreiradfahren ermöglichen – und vielleicht sogar einen positiven Lerneffekt auf ihre Motorik ausüben. „Dafür würden wir das Geld nutzen. Wir sind überwältigt und sind sehr dankbar“, versichern Frank Ackermann und seine Frau Silvia den Vereinsvertretern. (nma)


Mehr Informationen zum Verein Philip Julius im Internet unter www.philip-julius.de. Dort ist auch ein Spendenkonto zu finden.