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Auch SPD stimmt zu

Hessentagsbewerbung: Mehrheit folgt Empfehlung von Oberursels Bürgermeister

Hans-Georg Brum, Bürgermeister von Oberursel, berichtet bei der Mitgliederversammlung der SPD Bad Vilbel von seinen Erfahrungen mit der Durchführung des Hessentags in seiner Stadt im Jahr 2011. Daneben der neue Quellenstädter SPD-Vorsitzende Horst Seißinger (Mitte) und sein Vorgänger Rainer Fich. Foto: Mag
Hans-Georg Brum, Bürgermeister von Oberursel, berichtet bei der Mitgliederversammlung der SPD Bad Vilbel von seinen Erfahrungen mit der Durchführung des Hessentags in seiner Stadt im Jahr 2011. Daneben der neue Quellenstädter SPD-Vorsitzende Horst Seißinger (Mitte) und sein Vorgänger Rainer Fich. Foto: Mag

Die Bad Vilbeler SPD hat sich am Samstag auf ihrer Jahreshauptversammlung mit einer deutlichen Mehrheit für die Bewerbung der Stadt um die Ausrichtung des Hessentags im Jahr 2020 ausgesprochen. Zudem wurde ein neuer Vorstand mit Horst Seißinger als neuem Vorsitzenden gewält.

Bad Vilbel. Der SPD-Ortsverein hatte zum Thema Hessentagsbewerbung den Bürgermeister der Stadt Oberursel Hans-Georg Brum eingeladen. Er berichtete über seine Erfahrungen als Bürgermeister mit der Durchführung des Hessentags im Jahr 2011. Bad Vilbel und Oberursel seien aufgrund ihrer Lage im Großraum Frankfurt und ihrer Größe sehr gut vergleichbar. Oberursel habe in vielen Bereichen von der Durchführung des Hessentags profitiert. Daher könne er die Bad Vilbeler SPD guten Gewissens ermutigen, sich dafür einzusetzen, dass die mit der Ausrichtung verbunden Chancen genutzt werden, berichtet Horst Seißinger in einer Pressemitteilung.

In Oberursel sei beispielsweise die Verkehrsinfrastruktur deutlich verbessert worden und selbst das zuvor jahrzehntelang ergebnislos diskutierte Projekt der Modernisierung des Oberurseler Bahnhofs sei endlich angepackt worden, führte Brum aus. Der Oberurseler Bahnhof, lange Zeit ein Schandfleck, sei nach dem Hessentag zum schönsten seiner Art im RMV-Gebiet gekürt worden. An dieser Stelle gab es in der Versammlung eingedenk des Zustands der Bad Vilbeler Bahnhöfe dann doch einige wehmütige Blicke, kommentiert Seißinger diese Aussage.

Für die ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger und die Verwaltung, so Brum weiter, sei die Vorbereitung und Durchführung eines Hessentags allerdings auch ein enormer Kraftakt, der ohne zusätzliches qualifiziertes Personal kaum zu bewältigen sei.

In der sich anschließenden lebhaften Diskussion wurden insbesondere Bedenken wegen der zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsströme geäußert. Das sei auch ein Thema in Oberursel gewesen, meinte Brum. Einerseits müsse man sich darüber im Klaren sein, dass der Hessentag auch Belastungen mit sich bringe, andererseits sei alles nicht so schlimm gekommen, wie befürchtet.

Zweidrittel-Mehrheit

Nach Brums Befürwortung und der Aussprache stimmten rund zwei Drittel der anwesenden SPD-Mitglieder dafür, dass die Partei die Bewerbung Bad Vilbels für 2020 unterstütze.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung waren die Berichte des Vorstands, der Fraktionen in Stadt und Kreis, des Kassierers und der Arbeitsgemeinschaften, die einmütig entgegengenommen wurden.

Noch-Vorsitzender Rainer Fich berichtete von 185 aktuellen Ortsvereinsmitgliedern, wobei 17 Neuzugänge im Berichtsjahr begrüßt werden konnten.

Die Vorstandswahlen brachten einige Veränderungen mit sich, die der amtierende Vorsitzende Rainer Fich bereits im Vorfeld angekündigt hatte. Zum neuen Vorsitzenden wurde Horst Seißinger gewählt, zu dessen Stellvertreterinnen Mirjam Fuhrmann und Lucia André. Komplettiert wird der engere Vorstandskreis nun durch Christian Kühl, Ralf Spiegler, Maria Skorupski und Katja Meiner. Die beiden Jungsozialisten Jannis Ahäuser und Axel Nieslony wurden in den Kreis der Beisitzerinnen und Beisiter gewählt, ebenso wie Vered Zur-Panzer, Ulrich Callies, Manfred Thrun und Udo Landgrebe.

Neuer Vorstand

Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich der neue Vorsitzende Horst Seißinger bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für die engagierte Zusammenarbeit. Glücklicherweise sei eine Verabschiedung auf ganzer Linie nicht notwendig, denn so blieben zum Beispiel Rainer Fich, Katja Koci und Carsten Hauer der SPD im Ortsbeirat sowie der Stadtverordneten- und Kreistagsversammlung erhalten.

Der neue Vorstand wolle den neuen Schwung in der SPD nutzen, um weitere neue Mitglieder für die politische Arbeit in Bad Vilbel zu gewinnen. Dazu gilt es, das Parteileben attraktiver zu gestalten und neue Formen der Mitarbeit zu erproben, die die zeitliche Inanspruchnahme ehrenamtlich Engagierter durch Familie und Beruf besser berücksichtigen. Die Bundestagswahl im September ist nach den Worten Horst Seißingers der nächste politische Schwerpunkt. Die Aussichten für ein erfolgreiches Abschneiden der SPD sind nach seinem Dafürhalten gut. (zlp)