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B3 im Süden an Kapazitätsgrenze

Karben/Bad Vilbel. In den Verwaltungen von Karben und Bad Vilbel macht man sich Gedanken darüber, wie und wann die B3 zwischen Kloppenheim und Massenheim von zwei auf vier Spuren ausgebaut werden kann. Denn Prognosen von Hessen Mobil zeigen, dass selbst die von Karben gewünschten Umfahrungen von Kloppenheim und Okarben ohne Aufweitung des aktuellen Nadelöhrs nichts bringen würden.

Wer morgens aus Karben und der Wetterau auf der B3 zur Arbeit nach Frankfurt fährt, kennt die Situation. Zwischen der Auffahrt Kloppenheim und der Abfahrt Massenheim geht es nur im Schneckentempo voran. Die Auffahrt Dortelweil sorgt zusätzlich für Probleme, weil dort Hunderte von Pkw aus dem Neubaugebiet Dortelweil-West auffahren.
Wie kann man dieses Nadelöhr beseitigen? Wie könnten die von Karben immer wieder thematisierten Umfahrungen von Kloppenheim und Okarben aussehen? Braucht man diese Straßen überhaupt? Haben sie einen Effekt? All das sind Fragen, mit denen sich auch die hessische Straßenbaubehörde Hessen Mobil beschäftigt.

Kürzlich waren Vertreter der Behörde zu einem Fachgespräch im Rathaus. Dort trugen sie die lange erwarteten Daten vor, gemeinsam wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Die Planer haben vier sogenannte Prognosevarianten untersucht. Zunächst einmal keinerlei Ausbau der B3, dann den vierstreifigen Ausbau im Bereich Kloppenheim-Massenheim ohne Karben, dann den vierstreifigen Ausbau mit Vorschlagsvariante für Kloppenheim und Okarben sowie einen Weiterbau der B3 vom Knoten 0 in Kloppenheim in Richtung Norden.

GEMEINSAM MIT BAD VILBEL
Laut Stadtoberhaupt zeigen die Ergebnisse, dass Ortsumgehungen bzw. der Weiterbau der B3 Richtung Norden nur dann Sinn machen würden, wenn zeitgleich der vierstreifige Ausbau zwischen Kloppenheim und Massenheim erfolge. Dazu heißt es in der Stellungnahme des Magistrats an die drei Fragesteller: »Die Planungen zu den Ortsumfahrungen in Kloppenheim und Okarben stellen keine Lösung dar, wenn nicht vorher der vierstreifige Ausbau zwischen Kloppenheim und Massenheim erfolgt ist.«
Wie belastet der genannte Abschnitt ist, zeigte sich laut Magistrat bei der Betrachtung der sogenannten Nullvariante. Also keinerlei Ausbau der B3: »Die B3 kann zwischen Kloppenheim und Massenheim fast kaum noch Verkehr aufnehmen.«
Da ein vierstreifiger Ausbau der B3 im Süden Priorität hat, will man im Karbener Rathaus nun dafür gemeinsam mit Bad Vilbel vorgehen. Rahn war deshalb bei Amtskollege Dr. Thomas Stöhr in Bad Vilbel. Dort wurde vereinbart, man wolle dafür kämpfen, dass die Planung für den vierspurigen Ausbau »schnellstmöglich« komme.