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Brummis – wir bleiben draußen! – Heilsberger Parlamentarier wollen weniger Durchgangsverkehr von Lastwagen

Bad Vilbel. Die Heilsberger Parlamentarier wollen die Alte Frankfurter Straße im Durchgangsverkehr für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen sperren. Das hat der Ortsbeirat am Donnerstagabend einstimmig entschieden. Er hat damit einen CDU-Vorstoß gutgeheißen. Die Zu- und Abfahrt für Brummis soll künftig nur noch über den neuen Verkehrskreisel möglich sein. Ziel ist, den Heilsberg und dessen Bewohner Richtung Heiligenstock zu entlasten.

Zunächst war eine Gewichtsbeschränkung auf 3,5 Tonnen im Gespräch gewesen. Doch die Antragsteller entschieden sich für eine Limitierung auf die „dicken“ Brummis, weil eine Tankstelle und andere Betriebe beliefert werden müssen. Der Magistrat muss nun die Frage prüfen, ob eine solche Einschränkung überhaupt möglich ist.

Für die Stadtteilparlamentarier waren auch die Bäume in der Josef-Seliger-Straße ein Thema. Deren Wurzeln heben das neue Pflaster am Fußweg an, und ihr Laub verstopft Dachrinnen. Nun soll der Magistrat auf Wunsch der CDU nach Verhältnismäßigkeit entscheiden, ob die Bäume gestutzt oder gefällt und durch niedriger wachsende Baumarten ersetzt werden.

Leidenschaftliche Diskussionen löste ein SPD-Antrag aus, einen Hundespielplatz zu bauen. Dabei wurde auch über die „Tretminen“ auf dem Plattenweg gesprochen. Während die Antragsteller meinten, wegen des Leinenzwanges brauchten Hunde einen Platz zum Austoben, war die CDU der Meinung, am Heilsberg gebe es dafür auch ohne teure und pflegeintensive Anlage genug Möglichkeiten.

Der Grünen-Ortsbeirat Wolfgang Vier fragte: „Wo soll so ein mindestens 50 mal 50 Meter großes Areal entstehen?“ Mit der CDU lehnte er das Ansinnen der SPD ab.

Den Titel „Ergänzung zu dem Leitbild vom Heilsberg“ trug ein weiterer Antrag der Genossen. Darin sollten zusätzliche Grünflächen, eine Dringlichkeitsliste mit Themen wie Jugendtreff, ganztägigem Kinderhort, Stadtbus mit festen Fahrzeiten von sieben bis 22 Uhr sowie ein Festplatz bei der Amiwiese festgeschrieben werden.

Wenn nach der erfolgten ausführlichen Erörterung im Ortsbeirat mit Stadtentwickler Rüdiger Wiechers Änderungen am Leitbild erwünscht seien, sollten klare Formulierungen vorgelegt werden, wie Wolfgang Vier von den Grünen dies getan habe. Das sagte Stadtbaurat Dieter Peters (parteilos). Sie würden eingearbeitet, damit in der abschließenden Sitzungsrunde abgestimmt werden könne.

Da zog Norbert Feuchter den Antrag zurück, um wortreich einen neuen zu präsentieren. Der Ortsbeirat möge zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um eine eigene Meinung zu den Eckpunkten des Leitbildes zu formulieren.

Zwar wurde dieser Antrag bei Wolfgang Viers Enthaltung mit den Stimmen der CDU abgelehnt, doch zuvor tauchte das Gremium in eine tiefe Diskussion. Feuchters Kritik am Vilbeler Magistrat, der den Stadtteilen seinen Willen aufzwinge, bezeichnete Ortsvorsteher Klaus-Peter Schulz (CDU) als „Abwatschung“. Sie sei ungeeignet, Unterstützung zu finden.