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Der Unsinn im Sinn – Aschermittwochskabarett mit David Leukert

Bad Vilbel. „Männer und Kinder zuerst!“ – das ist nicht nur eine Losung, sondern zugleich auch der Titel des Aschermittwochkabaretts am kommenden Mittwoch, den 21. Februar, um 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13. Der Eintritt kostet 14, ermäßigt 11 €. Karten sind im Vorverkauf unter Telefon (06101) 559455 erhältlich oder unter tickets@bad-vilbel.de.

„Frauen sind so und Männer sind so?“, sagt der pfiffige Volksmund. Leukert indessen behauptet, dass genau das nicht stimme, denn „es ist genau umgekehrt“. Frauen kaufen immer Schuhe? Das mag schon sein, doch schon mal einen Mann erlebt, der sich erst aufgrund einer Videoanalyse neue Joggingschuhe kauft? Das kann ebenfalls Stunden lang dauern.

Zu widerlegen ist ein weiteres Vorurteil, dass Frauen von Technik keine Ahnung hätten. Auch das ist falsch, sagt jedenfalls Leukert: „Wenn meine Ex-Freundin auf der Intensivstation liegen würde, Gehirntod, ich bin sicher: Dann kann die immer noch eine SMS schreiben.“

Leukert windet und wendet sich als chauvinistischer Frauenversteher, der den Unsinn im Sinn des Lebens sucht. Natürlich bringt er seine geballte Lebenserfahrung mit ein – „Ich war lange allein, bevor ich Single wurde“ – und stellt sich den großen Themen des Lebens: Als Romantiker beim Speed-Dating, als Globalisierungskritiker und Wohnungseigentümer, als Alltagsfetischist oder Autofahrer, als Opfer der Gesundheitsreform und Deutschlandkenner. Er spricht ferner über Bildungsnotstand, Vollkorn und Vaterland und erklärt, warum unsere Fahne „schwarzbrotgold“ ist.

Als „begnadeten Kabarettisten“ feiert ihn „Die Welt“, womit die Zeitung gemeint ist, und bekommt Schützenhilfe von der „Stuttgarter Zeitung“, die herausgefunden hat, dass Leukert „in einem Programm mehr Ideen als Politiker ein ganzes Leben lang“ habe.

Auch im Fernsehen tummelt sich David Leukert quietschfidel durch die Sender, von „Quatsch Comedy Club“ (Pro 7) über Raabs „TV Total“ (Pro 7) bis zu „Nightwash“ (WDR) und auch „Ottis Schlachthof“ (BR) lässt er nicht aus. Doch nichts sei „lebens-näher als live, oder, um es mit den Worten eines Zuschauers zu sagen: „Da müssen sie mal hin! Hinterher fühlen sie sich definitiv besser“. Genau das empfiehlt allen Comedy-Fans auch die Programmmacherin Maria Ochs vom Kulturzentrum Alte Mühle. (sam)