Ludger Stüve ist weg, jetzt kommt Barbara Neuer-Markmann. Das hoffen jedenfalls die Schönecker Grünen, die die Erste Beigeordnete einstimmig als Bürgermeisterkandidatin nominiert haben.
Schöneck. Barbara Neuer-Markmann habe „seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Funktionen für grüne Politik in Schöneck ihren Kopf hingehalten und diese Politik aktiv mitgestaltet“, warb der Fraktionsvorsitzende Peter Zittier bei den Mitgliedern.
Seit 1989 in Kilianstädten ansässig, sei die 58-Jährige als Fraktionsvorsitzende im Gemeindeparlament und zeitweise im Kreisvorstand der Main-Kinzig-Grünen aktiv gewesen. Sie war auch Elternbeiratsvorsitzende der Friedrich-Ebert-Schule und des Kindergartens. Als Erste Beigeordnete wird sie in den nächsten drei Monaten kommissarische Bürgermeisterin sein.
Von den bisher bekannten Kandidaten bringe Barbara Neuer-Markmann die besten Voraussetzungen mit, meint Zittier. Sie habe Verwaltungserfahrung, kenne sich in Personalführung aus, wisse wie man mit Behörden und Ämtern umgehe, kenne in Schöneck unzählige Menschen und habe sich bei Mitarbeitern der Gemeinde in Vertretung des Bürgermeisters höchste Anerkennung erworben. Beruflich ist Barbara Neuer-Markmann Projektleiterin in der Jugendberufshilfe des Internationalen Familienzentrum in Frankfurt.
Die Grüne sei bekannt dafür, eine Person zu sein, die ihre Meinung und ihre Position vertreten könne, die aber auch zu Kompromissen bereit sei und dann Mehrheitsentscheidungen mittrage.
Er sei davon überzeugt, Neuer-Markmann werde als Bürgermeisterin die Gemeinde Schöneck voranbringen, eine „andere Kommunikationskultur als ihre Vorgänger pflegen und die Menschen davon überzeugen, dass Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kulturelles so vereinbar sind, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit mehr Stellenwert erhält“, warb Peter Zittier.
Barbara Neuer-Markmann nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen. Sie betonte, es sei ihr wichtig, über Parteigrenzen hinweg an Sachthemen zu arbeiten. Sie strebe an, neue Formen der Kommunikation zwischen den Fraktionen zu suchen, um gemeinsam Visionen für die Zukunft Schönecks zu entwickeln und dabei in hohem Maße die Bürger zu beteiligen.
Ihr besonderes Augenmerk geltet der Nachhaltigkeit, dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen im Bezug auf Umwelt, auf Kinder, aber auch auf die Finanzen, so die Kilianstädterin. In der interkommunalen Zusammenarbeit setze sie auf eine Politik der kleinen Schritte im Konsens, betonte Barbara Neuer-Markmann.
Zur Bürgermeisterwahl im Juni treten zudem Daniel Kropp (CDU) und Conny Rück (SPD) an. Die Freien Wähler suchen derzeit noch per Stellenausschreibung nach einem externen Kandidaten; die FDP verzichtet auf einen Bewerber. (zlp)