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Einige kranke Bäume gefällt

Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes fällten in der vorigen Woche diesen einst 20 Meter hohen Bergahorn im Kurpark. Er war von Höhlungen und absterbenden Kronenteilen betroffen. Foto: Hirschmann
Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes fällten in der vorigen Woche diesen einst 20 Meter hohen Bergahorn im Kurpark. Er war von Höhlungen und absterbenden Kronenteilen betroffen. Foto: Hirschmann

Stadt wurde in Sachen Gefahrenabwehr aktiv

Bad Vilbel. Vor und neben der alten Volksbank in Bad Vilbel mussten einige Bäume gefällt werden, wie Stadtrat Klaus Minkel berichtet. Diese Fällungen habe ein Baumgutachter veranlasst. Minkel informiert zudem darüber, dass weitere Fällungen in der Stadt notwendig gewesen seien. So eine 20 Meter hohe Weißbirke an der Nidda, an der sowohl Krebswucherungen als auch faule Stellen am Stamm und absterbene Kronenteile festgestellt wurden. Auch sei sie von Pilzen befallen gewesen.

Um Gefahren durch herabfallende Äste zu vermeiden, wurde des Weiteren ein 20 Meter hoher Bergahorn direkt neben dem Pavillon des Römermosaiks gefällt. Die Gründe: ebenfalls absterbenden Kronenteilen sowie schwerwiegende Holzschäden und Höhlungen. Aus den gleichen Gründen und weil sie unter Pilzbefall leide, musste eine Säulenhainbuche vor der Aral-Tankstelle gefällt werden.

Der Stadtwerkechef weist auch darauf hin, dass vereinzelt in der Stadt nachgepflanzte Alleebäume bereits wieder abgestorben seien, obwohl sie gewässert wurden. »Es wäre eine zusätzliche Wässerung durch Anlieger wünschenswert«, betont der Stadtrat.

Vor diesem Hintergrund strebe das Interesse des Magistrats gegen Null, »zugunsten einer kleinen, aber sehr teuren Niddarenaturierung ohne Not noch gesunde, schattenspendende, große Bäume zu fällen, wenn die Maßnahme an anderer Stelle auch ohne Baumfällung möglich ist«, nimmt Minkel Bezug auf die vom Gewässerökologen Gottfried Lehr ins Gespräch gebrachten Pläne, ein »Naturerlebnis im Burpark« zu realisieren. Wie berichtet, hat der Magistrat dies abgelehnt.

Naturverjüngung
»Glück im Unglück hat die Stadt beim Stadtwald«, greift Minkel einen weiteren Aspekt der Diskussion ums Baum- und Waldsterben auf. Schon früh habe der Magistrat auf die Naturverjüngung und Artenvielfalt gesetzt. Bewusst habe man sich vom »Brotbaum der Forstwirtschaft« ferngehalten, der Fichte, die anderenorts auch an weniger geeigneten Standorten gepflanzt worden sei. Nun seien 70 Porzent des deutschen Fichtenbestandes durch den Borkenkäfer akut bedroht. Ein Käferpärchen könne es jährlich auf bis zu 60.000 Nachfolger bringen, verdeutlicht der Stadtrat die Bedrohung. (zlp/hir)