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Farbtupfer auf weißer Wand

Präsentieren das überdimensionale Stadtwappen, das an der Nordseite des Gebäudes an einer großen weißen Wand angebracht werden soll (von links): Architekt Ulrich Felber, Erster Stadtrat Friedrich Schwaab und Adey Girma vom Karbener KIM. Foto: Pegelow
Präsentieren das überdimensionale Stadtwappen, das an der Nordseite des Gebäudes an einer großen weißen Wand angebracht werden soll (von links): Architekt Ulrich Felber, Erster Stadtrat Friedrich Schwaab und Adey Girma vom Karbener KIM. Foto: Pegelow

Karben. Das Bürgerzentrum mit Verwaltung, Halle, Tanzschule, Clubräumen und Gaststätte ist in die Jahre gekommen. Die Sanierung des 33 Jahre alten »Weißen Hauses« ist in vollem Gange.
Es ist gut 1,80 Meter hoch und einen Meter breit, das riesiges Karbener Stadtwappen – zurzeit lehnt es an der Wand des Büros von Friedrich Schwaab (CDU), dem Ersten Stadtrat. Wo es genau angebracht werden soll, will der Verantwortliche des Kommunalen Immobilien Managements der Stadt (KIM) später zeigen.
Ortstermin auf der Baustelle des Bürgerzentrums. Das KIM saniert nämlich das zentrale Gebäude der Stadt Karben am Rathausplatz. Das im Volksmund auch »Weißes Haus« genannte Gebäude erhält mehr als nur einen neuen Anstrich.
Bei einer Ortsbegehung Anfang März konnte Schwaab deutlich machen, wie sehr der von täglich Hunderten Menschen besuchte Bau in die Jahre gekommen ist. Als das gut 100 Meter lange Gebäude vor mehr als drei Jahrzehnten einen weißen Anstrich erhalten hatte, war bei den Bürgern der Name schnell geboren. Aber nach 33 Jahren hat der Zahn der Zeit daran genagt, das Weiß auf den 1900 Quadratmetern Wandfläche ist eher grau geworden, aber schmutzig grau.
Defekte Fliesen
Die Bestandsaufnahme machte deutlich: Wasserschäden an den kleinen Zwischenmauern hinter den Magistratszimmern oder an der Ecke zum Haupteingang; überall an den Wänden kleine Löcher, die von den Saugfüßchen der Kletterpflanzen stammen; größere Schäden auch am Seiteneingang, von wo aus die Bühne des großen Saals bestückt wird: Defekte Fliesen und Wasserschäden. Ferner Schimmel und Rost an der Seite der Gaststätte. Viel ist davon nicht mehr zu sehen. Der Verputz sei ausgebessert und neu gestrichen, das Vordach über der Gaststätte abgebaut worden, erläutert Architekt Ulrich Felber. Das Vordach sei nur überm Eingang zur Gaststätte geblieben. »Der Sonnenschutz ist wegen der hohen Bäume nicht mehr nötig«, sagt Schwaab zum Abbau des Vordachs.
Während der pandemiebedingten Schließung der Gaststätte waren die ersten Arbeiten ausgeführt worden. Dann zog die Baustelle auf die Ostseite. Dort wurden die Balken hinter dem Saal am Übergang zu den Niddaterrassen grau gestrichen, der Rest weiß angelegt. »Wir sind bei der Farbe Weiß geblieben«, sagt Felber, »denn im Volksmund ist das hier das weiße Haus.« Dafür gibt es außer den Säulen weitere graue Tupfer: Grau werden auch die bislang gelben Sonnenrollos. »Die Technik der Rollos wird überholt«, erläutert der Stadtrat.
Optisch hervorheben
Außer mit dem Sonnenschutz und den Säulen wollen die Verantwortlichen des KIM noch einen weiteren Farbtupfer setzen: Sie wollen die Seitenwand des Stadtpunktes »optisch abheben«. Wie genau, wollen sie noch nicht verraten. Zu Beginn der Woche wechselte das Gerüst von der Süd- auf die Westseite. Dort gibt es bis zum geplanten Fertigstellungstermin Ende Juli noch viel Arbeit. Es steht noch der Anbau von Klimageräten an. »Die setzen wir von außen auf die Fassade drauf«, erläutert Schwaab. »Die Büros auf der Westseite sind im Sommer unerträglich warm«, sagen sie. Deshalb habe man sich entschlossen, analog den Geräten auf der Südseite auch im Westen Klimageräte anzubringen.
Ganz zum Schluss des Ortstermins zeigt Erster Stadtrat Schwaab noch die Stelle, an der später das überdimensionale Stadtwappen angebracht werden wird. Dazu marschiert er bis auf den neu gestalteten Niddauferweg. »Wenn Sie jetzt von hier nach Süden schauen, sehen Sie, wo das Wappen angebracht wird«, erklärt Schwaab. Auf der Nordseite gibt es eine riesige weiße Wand, die einen solchen Farbtupfer gut vertragen kann.