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»Groteske Angstmache« – Stadtwerke-Chef weist Kritik der Grünen vehement zurück

Bad Vilbel. Stadtrat und Stadtwerke-Chef Klaus Minkel (CDU) bezeichnet eine Pressemittelung über die neue Therme der Grünen als »groteske Angstmache«. In der Pressemittelung der Grünen (siehe oben stehenden Artikel) hieß es, »dass für jeden Badegast 30 Liter Frischwasser in die Becken hinzugegeben werden müsse: 39 Millionen Liter Trinkwasser pro Jahr.« Minkel wirft den Grünen vor, »mit der großen Zahl Eindruck zu schinden«.

Gute Wasserbilanz
Die 30 Liter pro Besucher seien Verbrauch- und Schwallwasser und bundesweit Standard. Einzigartig sei es dagegen, dass Bad Vilbel 20 Millionen Liter Wasser aus einem ungenutzten Heilsprudel nutzbar machen könne, »so dass Bad Vilbel eine extrem gute Wasserbilanz hat«.
Auch bei den Einnahmen, die die Therme für die Stadt bringen würde, würden die Grünen Teile der besucherabhängigen Einnahmen unterschlagen. Bei den Grünen hieß es, »dass ursprünglich 5,5 Millionen Euro den Stadtwerken für die Nutzung der beiden Parkhäuser an der Therme zugesagt gewesen seien. Auf der Bürgerversammlung sei nur noch von zwei Millionen Euro die Rede gewesen, obwohl inzwischen mehr Besucher erwartet würden als früher.« Wenn der Besucheransturm von 1,3 Millionen Gästen noch deutlich übertroffen wird, würden bis zu vier Millionen Euro überwiesen.

Neuer B 3-Anschluss
Minkel entgegnet: »Die Einnahmen können sich besucherabhängig für die Stadtwerke von zwei Millionen Euro als Festbetrag mehr als verdoppeln. Bei 1,3 Millionen Besuchern könnten schon 4,5 Millionen Euro statt zwei Millionen Euro erzielt werden.« Jeder Besucher über 1,3 Millionen bringe weitere fünf Euro in die Kasse ein. Die Erhöhung setze bereits gestaffelt ab dem 650 000. Badegast ein.

Außerdem gäbe es 200 000 Euro als Grundstückspacht und weitere 800 000 Euro für das Kommunalbaddefizit, sodass insgesamt 5,5 Mio Euro und mehr pro Jahr erzielbar seien. Es sei keine Stadt in Deutschland bekannt, die bessere Konditionen hätte. »Insofern ist es unbegreiflich, dies abzulehnen und die Bürger, Schulen und Vereine noch länger auf das Kommunalbad warten zu lassen«, sagt Minkel. Bei dem Bad werde es sich um das nachhaltigste Bad Deutschlands handeln. Es werde das erste Bad sein, dass den Platinum-Standard für ökologische Bauweise erhalte.

Auch hinsichtlich des Verkehrsaufkommes würde vonseiten der Grünen mit Ängsten operiert, urteilt Minkel. Die Stadt bemühe sich momentan darum, eine eigene Anbindung an die B 3 zu erlangen, um die Straßen innerorts zu entlasten. Außerdem verlaufe ein Großteil des Verkehrs antizyklisch. Jahr für Jahr würden die Autos ohnehin sauberer werden, sagt Minkel. Darüber hinaus möchte der Stadtrat den Fokus auch auf »die immensen Vorteile für den Sport, Wellness und vor allem Gesundheit« legen, worauf die Grünen seiner Ansicht nach nicht eingingen. (red)