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Gruseln zu Halloween

Klaus Jaschkowitz rechnet wieder mit Hunderten von Besuchern an Halloween. Die Dekoration ist fast fertig. Foto: Seipp
Klaus Jaschkowitz rechnet wieder mit Hunderten von Besuchern an Halloween. Die Dekoration ist fast fertig. Foto: Seipp

Karben. Schaurig reihen sich Skelette auf. Grabsteine versinken im Boden, Nebel wabert. Das entfernte Lachen einer Hexe hallt durch die Luft. Eines ist in diesen Tagen in der Klein-Karbener Karl-Liebknecht-Straße unübersehbar: Bald ist Halloween.
Klaus Jaschkowitz grinst über beide Ohren, denn das hier ist sein Reich. Bereits seit einem Monat ist der bekennende Halloween-Fan auf seinem Grundstück am Basteln und Dekorieren. Der Vorgarten hat sich mittlerweile in eine schaurige Landschaft verändert. Große Kürbisse und eine Kutsche mit einem Sensenreiter kündigen an, was kommt: Grusel.
Doch das wahre Schmuckstück steht in seiner Einfahrt. Ein Zelt, vorne dekoriert mit Backsteinen. Es ist eine Geisterbahn, wie Jaschkowitz das Zelt gerne nennt. Ein niedriger Zaun sperrt die »Attraktionen« ab: Skelette, Särge und allerhand anderer Grusel.
»Es macht mir einfach Spaß, das Ganze aufzubauen«, sagt Jaschkowitz, der seit acht Jahren in Klein-Karben wohnt. Davor hatte er mit Halloween nichts zu tun. Doch als ein paar Kinder an der Tür klingelten und »Süßes oder Saures« forderten, dachte er sich: »Da mach ich doch mit!«
Und die Leidenschaft begann. Mittlerweile hat er 30 Umzugskartons mit Halloween-Sachen auf dem Dachboden, denn jedes Jahr dasselbe machen, das kommt für ihn nicht infrage. »Jedes Jahr gibt es ein Motto, diesmal lautet es Friedhof des Grauens«, erklärt er. Danach sucht er die Deko aus, die er oft schon im Frühjahr einkauft.
»Friedhof des Grauens«
Doch das ist nicht alles, was den Besuchern richtig Grusel einjagen soll. Denn mittlerweile hat sich ein Kern aus Gruselfans gebildet, die in Verkleidung mit erschrecken. Ob als Henker, Zombie oder Bestatter – Spaß macht es allemal. Und das merkt man auch an der Zahl der Leute, die kommen. Allein vergangenes Jahr waren 1200 Besucher da, aus der ganzen Region. Die Besucher zu Tode erschrecken, das gibt es bei Jaschkowitz aber nicht. »Eigentlich ist mein Ziel, den Leuten eben die Angst zu nehmen«, erklärt er sein Anliegen. »Es geht darum zu zeigen, dass es keine richtigen Monster gibt und hinter den Masken immer echte Menschen stecken.« »Klar darf es da auch mal sehr gruselig zugehen, doch am Ende soll natürlich jeder seinen Spaß haben, auch wenn es mal kalt den Rücken runter läuft«, meint der Hausherr.
Bei dem großen Andrang gibt es viel zu tun: Jaschkowitz muss immer aufpassen, dass nichts passiert. So kommt er gar nicht selbst zum Erschrecken. »Irgendwann werde ich das mal tun, doch mir reicht zu sehen, mit wie viel Spaß die Leute herauskommen und der Dank, der entgegengebracht wird.« Geöffnet hat das Gruselhaus in der Karl-Liebknecht-Straße 6 am Halloween-Donnerstag, 31. Oktober, von 17 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei. (asp)