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Gute Geschäfte – Fusion hat sich ausgezahlt – Eine siebenstellige Summe investierte das Institut in die Zusammenführung

Bad Vilbel/Wetteraukreis. 21 so genannte KompetenzCentren, 62 Filialen, 96 Geldautomaten, vier Buslinien mit 97 Haltepunkten, 1179 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von fast 4,7 Milliarden Euro – so präsentiert sich derzeit die Sparkasse Oberhessen.

Knapp ein Jahr nach der Fusion zwischen den beiden Sparkassen Wetterau und Vogelsberg laufen die Geschäfte gut, bilanzierte Vorstandsvorsitzender Günter Sedlak. Sein Geldinstitut sei auch nach dem Zusammenschluss immer noch in 43 von 44 Städten und Gemeinden des Geschäftsgebiets präsent; lediglich Lautertal bilde einen weißen Fleck auf der Sparkassen-Landkarte. Eine siebenstellige Summe investierte das Institut in die Fusion – Stellen kostete sie jedoch nicht.

„Rund 60 Mitarbeiter“ hätten das Unternehmen verlassen – gingen in den Ruhestand oder fanden eine neue Beschäftigung. „Natürlich gab es starke Unruhe unter den Mitarbeitern, zumal sich die komplette zweite Führungsebene neu auf die Stellen bewerben musste – da gab es eben nicht nur Gewinner“, räumt Sedlak ein. Aber: „Betriebsbedingte Kündigungen gab es nicht und sind auch für dieses Jahr nicht vorgesehen.“

Im Gegenteil: Gerne würde das Unternehmen weitere Lehrlinge einstellen zu den derzeit 45, „insgesamt 75 bis 80 wären gut“. Das Problem: „Wir bekommen zwar genug Bewerbungen für den Beruf des Bankkaufmanns und der Bankkauffrau – aber leider stimmt oft die Qualifikation nicht.“ Gesucht würden nicht nur Abiturienten, sondern auch Schüler mit Mittlerem Abschluss. Und die Messlatte wolle er bei den Einstellungen nicht niedriger legen – „weil wir für unsere Kunden gute Mitarbeiter brauchen“.

Überhaupt, die Kunden: Die seien auch nach der Fusion zufrieden. Das hätten insgesamt drei Umfragen auf anonymer Basis bestätigt. „Die Nähe zum Kunden zeigt sich auch in Zahlen: Von 420 000 Menschen im Geschäftsgebiet hatten Ende 2006 knapp 258 000 eine Kundenverbindung mit der Sparkasse Oberhessen.“ Dennoch wolle man weiter an sich und seinen Produkten arbeiten. Deutlich wird das auch an Geschäftsräumen. In Karben sollen die bisher zwei Anlaufstellen (in Klein- und in Groß-Karben) in einen Neubau unweit des alten Klein-Karbener Standortes zusammengefasst werden, teilte Thomas Falk mit. Wann der bezogen wird, sei aber noch offen; man verhandele noch mit Investoren.

Das tue die Sparkasse auch in Bad Vilbel. Dort sucht sie immer noch einen Käufer für ihr ehemaliges Filialgebäude nahe des Biwer-Kreisels.

Ein ernsthafter Interessent sei kürzlich abgesprungen, drei weitere Interessenten seien noch im Rennen. „Wir rechnen in den nächsten Monaten mit dem Verkauf“, so Falk. (fnp/zlp)