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Kreisel-Kosten fast verdoppelt

Schöneck. Sehr lebhaft wurde es bei der Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag der Vorwoche beim Thema Kreisverkehrsplatz, um den Gewerbepark Kilianstädten Nord sowie den geplanten Gewerbepark Kilianstädten Nord II zu erschließen.

Das Problem: Im Vergleich zur anfänglichen Schätzung dürften sich die Kosten dafür laut aktuellen Berechnungen fast verdoppeln. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass der Gemeindeanteil für das Bauprojekt bei 550 000 Euro liegt, jetzt geht man von mehr als 920 000 Euro aus.

Diese Kostenmehrung hatte bereits im Mai im Bauausschuss für Stirnrunzeln gesorgt. In der Sitzung am Dienstag kritisierte FWG-Fraktionschef Matthias Geisler das Vorhaben: „Ein Kreisverkehr an dieser Stelle ist völliger Nonsens.“ Stattdessen sprach er sich für Abbiegespuren aus. Die aber würden nach Fachleuten den Flächenverbrauch erhöhen und das Projekt noch teurer machen, widersprach Bürgermeisterin Cornelia Rück (SPD). Markus Wolf (SPD) schlug in dieselbe Kerbe: „Wenn man das Industriegebiet erweitern will, dann ist ein Kreisel die vernünftigste Lösung.“ FDP-Fraktionschefin Anke Pfeil brachte eine Anbindung über die Panzerstraße ins Spiel, stieß damit jedoch auf wenig Gegenliebe. Mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit stimmte die Gemeindevertretung zu, dass die Gemeinde mit dem Land Hessen eine Verwaltungsvereinbarung für den Bau des Kreisels schließt. (bid)