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Lecker essen und paddeln – Kreis zeichnet Kooperationsprojekt von Schülern und Eltern der JFK aus

Mit Abstand und Maske: Die Verleihung des Wetterauer Schulpreises an die John-F.-Kennedy-Schule kann nur in kleinem Rahmen stattfinden. Das von Felix Porth gestaltete Graffito auf der Fassade ist Teil des Preises. Foto: Privat
Mit Abstand und Maske: Die Verleihung des Wetterauer Schulpreises an die John-F.-Kennedy-Schule kann nur in kleinem Rahmen stattfinden. Das von Felix Porth gestaltete Graffito auf der Fassade ist Teil des Preises. Foto: Privat

Bad Vilbel. In einer coronabedingt kleinen Runde hat Landrat Jan Weckler den Wetterauer Schulpreis des Jahres 2020 an die John-F.-Kennedy-Schule Bad Vilbel für das Projekt »Bewegung und Ernährung – Brücken zwischen Schülern und Eltern« übergeben.
Der mit 2500 Euro dotierte Wetterauer Schulpreis wird einmal jährlich für vielfältiges Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales, Kulturelles oder Sportliches vergeben. In den vergangenen Jahren war es vor allem soziales und politisches Engagement, das mit dem Wetterauer Schulpreis ausgezeichnet wurde.

»In diesem Jahr haben wir ein Projekt, das auf ganz vielfältige Weise die Schulgemeinde betrifft. Angefangen hat das Projekt im Jahr 2018 durch Christopher Loos, der mit seiner damaligen siebten Klasse Sport-Events für Schülerinnen und Schüler organisierte und dabei die Eltern mit einbezog«, sagt Landrat Jan Weckler (CDU).

Klettern ohne Seil
Bei Trendsportarten, wie Stand-Up-Paddling (stehend Paddeln auf einem schwimmenden Board) oder Klettern, haben Schülerinnen und Schüler gemeinsame Zeit mit ihren Eltern und Freunden verbracht. Der Kontakt zwischen Eltern, Schülern und Lehrkräften außerhalb des Schulbetriebs schuf eine bessere Atmosphäre zum gemeinsamen Arbeiten. Es blieb jedoch nicht nur beim Klettern und Paddling, auch Bouldern (Klettern ohne Seil), Snowboarden, Splashdiving und Schlittschuhlaufen standen auf dem Programm und öffneten neue Perspektiven für ein verbessertes soziales Miteinander.

Außer dem Sport wurde auch das Thema Ernährung bearbeitet. Gemeinsam wurde gekocht und dabei dargestellt, dass Essen weit mehr ist als nur Nahrungsaufnahme. Durch den Einsatz regionaler und saisonaler Lebensmittel sollten Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Konsum erzogen werden. Wenn sie dann noch ihre Eltern und Geschwister selbst bekochen können, motiviert das und trägt Schwung in den Unterrichtsalltag, erfuhren die Teilnehmer. In Zeiten von Corona ist die Teilhabe am Familienleben durch die in der Schule erworbenen Fähigkeiten ein Gewinn für alle. Eine »Koch-Challenge« während der Phase des Home-Schoolings hat die Ergebnisse der Kochkünste an alle Mitschülerinnen und Mitschüler digital übermittelt.

Regional und saisonal
Klassenlehrer Christopher Loos sagte bei der Preisübergabe, dass er mit dem Projekt die beiden Themen Sport und Essen verbinden wollte. »Lieber Regionales und Saisonales verarbeiten als Lebensmittel aus Übersee mit ungünstiger Klimabilanz«, sagte er.
Elternbeirätin Stephanie Schulz fand es »großartig, dass die Eltern in den Unterricht einbezogen wurden und sich so auch kennenlernen konnten«. Und auch die Schüler fanden das Projekt toll. Jovan (16) war erst skeptisch, fand dann aber die Mischung gut. Paul (15) fand es schön, dass auch die Eltern einbezogen wurden und Jasmin (15) freute sich, neue Sportarten kennengelernt zu haben. Schulleiter Markus Maienschein wünschte sich nun Nachahmer für das Projekt.

Mit der Verleihung des Schulpreises war  außer einem Preisgeld auch eine künstlerisch gestaltete Urkunde verbunden. In diesem Jahr hat sie der Bad Vilbeler Graffiti-Künstler Felix Porth geschaffen. Dafür hat er sich eine Wand auf dem Schulgelände ausgesucht, wo er das Projekt illustriert hat. (zlp)