Bad Vilbel. Mit einer Parteizeitung, die brennende kommunalpolitische Themen aufgreift, und einem „Bürgerforum“, das den Bewohnern der Innenstadt als Ersatz für einen eigenen Ortsbeirat dienen kann, will „die Linke“ Bürgernähe zeigen. Zum ersten Mal will die Partei vor allem den Bewohnern der Innenstadt, aber auch allen Bad Vilbelern Ende November Gelegenheit geben, mit ihrem Stadtverordneten Peter Ringel und dem Vorstand aktuelle Probleme zu besprechen.
Aktuell sieht Ringel Diskussionsbedarf über die Pläne mit dem Café Ströbel. „Dürfen dort zwei Geschäfte entstehen ohne Stellplatznachweis für Autos?“, fragte er am Freitag acht Besucher einer Mitgliederversammlung im AWO-Café. „Oder sollen die Kunden ihr Auto auf dem Parkplatz abstellen, der auf dem Minigolfplatz zu Lasten des Baumbestandes entsteht?“
Der gesamte Themenkomplex „Neue Mitte“, Gestaltung der Frankfurter Straße und Einzelhandelsstruktur bewege die Bürger, so Ringel. Doch eine Möglichkeit, öffentlich darüber zu diskutieren, Vorschläge und Kritik anzubringen, gebe es nicht. Anders als in den Ortsbeiräten der Stadtteile gebe es in der Stadtverordnetenversammlung keine Fragestunde für die Bürger. Dort dürften sie nur anhören, was über ihre Köpfe hinweg von der Mehrheitsfraktion entschieden werde.
„Für die meisten Menschen ist die Hemmschwelle, in ein Parteibüro zu gehen, viel zu groß.“ Deshalb sei ein Bürgerforum, wie es die Linke künftig anbieten will, überfällig.
Ein heißes Thema soll dort auch das „große Kneipensterben in Bad Vilbel infolge der Hetzjagd auf Raucher“ sein. Diese und weitere Themen soll auch die Linke-Zeitung aufgreifen, deren Herausgabe Torben Zahradnicky, einer der beiden Stadtverbandssprecher, unter dem Arbeitstitel „Rote Sonne“ gerade vorbereitet.
Die Zusammenarbeit mit dem Stadtverband Karben soll verstärkt werden, teilte Peter Kühn, ebenfalls Sprecher der Linke, mit. (bep)