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Mir san mit’m Radl da!

Angeführt von Rainer Schmied und Herbert Anders (v.l.) radeln die Dortelweiler auf Einladung des CDU-Ortsverbandes an der Nidda entlang und genießen den renaturierten Flusslauf. Doch es gibt auch Punkte, an denen Kritik geübt wird. Foto: Rinkart
Angeführt von Rainer Schmied und Herbert Anders (v.l.) radeln die Dortelweiler auf Einladung des CDU-Ortsverbandes an der Nidda entlang und genießen den renaturierten Flusslauf. Doch es gibt auch Punkte, an denen Kritik geübt wird. Foto: Rinkart

Zu einer Ortsbegehung der etwas anderen Art hat der Dortelweiler CDU Ortsverband geladen. Auf dem Fahrrad erkundeten sportliche Dortelweiler ihren Ort. Entlang der Nidda bis Gronau und durch Alt-Dortelweil bis hinauf nach Dortelweil-West hielten die Radler ihre Augen offen und diskutierten über Positives und Negatives.

Bad Vilbel. Dortelweil von oben bis unten in knapp zwei Stunden – zu Fuß nicht zu schaffen, mit dem Fahrrad bequem möglich. Darum haben die Dortelweiler Christdemokraten ihre Ortsbegehung einfach aufs Fahrrad verlegt. Angeführt von Ortsvorsteher Herbert Anders und dem Vorsitzenden des Ortsverbandes Hagen Witzel radelte der acht Personen starke Tross zunächst vom Bahnhof hinunter zur Nidda und den Sportplätzen.

An der dortigen Brücke legen sie einen kurzen Stopp ein. Hier sei es ein Problem, dass viele Radfahrer aus Karben kommend nach rechts über die Brücke fahren und nicht, wie vorgesehen, nach links. Daran sei fehlende Beschilderung schuld. Diese führe nicht nur dazu, dass die Radfahrer wenig später auf einem Stück Niddaweg führen, das nur für Fußgänger vorgesehen sei, sondern auf der engen Brücke häufig Autos, die zum Sportplatz wollen, in die Quere kämen.

Wie auf Nordseedeich

Auf Wunsch des Ortsbeiratsmitgliedes Rainer Schmied führt die Route weiter an der Nidda bis nach Gronau und von dort zurück Richtung Golfplatz. Auf der geraden Strecke entlang des renaturierten Gebietes sprechen viele der Mitradelnden von einem Gefühl „wie an der Nordsee auf einem Deich“.

Dass plötzlich die Nidda nicht mehr zu sehen sei, stört die Gruppe um Rainer Schmied. Dieser äußert Kritik daran, dass in diesem Gebiet der Mensch vom Niddaufer fern gehalten werde. Mittelfristig fordert Anders auch eine Bepflanzung des Wegrandes. Zurück in Dortelweil hält die Gruppe am Friedhof und Anders erklärt, die vorgesehenen Änderungen im Eingangsbereich.

Wenige Meter weiter, am Georg-Muth-Platz erläutert Anders die Pläne, ein historisches Ensemble aus alten Steinen der Gemarkungsgrenze zu installieren. Darin soll auch der Grenzstein, der noch am Walther-Greif-Platz steht, integriert werden. Dort fällt den Radlern die demolierte Verkehrsinsel auf, die Zeuge eines chronischen Ignorierens des dortigen verkehrsberuhigten Bereiches sei.

Bevor sich die Radfahrer erneut auf ihre Drahtesel schwingen, werden sie von Pfarrer Matthias Gärtner in die evangelische Kirche eingeladen, um zu sehen, wofür die Gemeinde den Zuschuss aus dem Dortelweiler Waldgeld nutzt. So erstrahlt die Kirche dank neuer Deckenlampen heller als je zuvor.

Am Ende geht es nach Dortelweil-West. Zunächst wird die Verkehrssituation am Kreisel diskutiert. Anders hält die Situation für noch zumutbar, bittet aber Karbener Pendler, direkt auf die B 3 zu fahren, um die Situation nicht zu verschärfen. Mit der Entwicklung in Dortelweil-West sind alle weitestgehend zufrieden, lediglich das Parkplatzchaos an der Kreuzung Anton-Bruckner-Straße/Konrad-Adenauer-Allee wird moniert. (rin)