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Nachtbus: Anschluss zu später Stunde

Kommt der Nachtbus für alle in Karben zum Fahrplanwechsel im Dezember? Ob das umzusetzen und zu finanzieren ist, will jetzt die Stadt Karben prüfen. Die Stadtverordneten einigen sich einvernehmlich auf einen Prüfantrag.

 

Karben. Täglich startet nach Mitternacht die Nachtbuslinie 33 von Frankfurt, Friedberger Warte über Bad Vilbel – Dortelweil – Kloppenheim nach Karben. Die letzten Fahrgäste werden in Klein-Karben an der Homburger Straße/Ecke Gartenstraße herausgelassen. Vor allem am Wochenende wird dieses Angebot des RMV gerne genutzt. Seit geraumer Zeit ist im Gespräch, den Karbener Ortsteil Rendel anzubinden, indem der Bus über Gronau weiterfährt nach Bad Vilbel und zurück nach Frankfurt. Geprüft wird es derzeit von der Stadt Karben in Gesprächen mit dem RMV. Doch warum können nicht weitere Stadtteile von Karben von den Vorteilen einer Nachtbuslinie profitieren? Diese Frage stellten die Grünen und stießen damit im Stadtparlament eine Diskussion über den „Nachtbus für alle“ an.

„Eine flächendeckende Versorgung ist nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig, um sicherzustellen, dass feiernde und spät arbeitende Menschen des nachts ohne eigenes Auto sicher nach Hause gelangen“, unterstrich Rainer Knak von den Grünen.

Nachtbus für alle, den Wunsch danach konnte Bürgermeister Guido Rahn nachvollziehen, doch umsetzbar hält er es derzeit nicht. „Wir machen schon viel im öffentlichen Nahverkehr“, mahnte er, aber die Stadt könne nicht jede Nacht und in jeden Stadtteil einen Nachtbus bereitstellen. Das sei teuer.

Auch eine Ausweitung des Anrufsammel-Taxi-Verkehrs sei kritisch zu sehen, so Rahn. Schon jetzt klagten die Taxiunternehmen über die Verpflichtung, in den Abendstunden nach Ende des Linienbusverkehrs die späten Fahrgäste aufzusammeln. Es lohne sich kaum für sie. (ado)