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Nordumgehung: Es geht weiter! – Die restlichen Bautätigkeiten sind an die Fuldaer Firma Bickert Bau vergeben

Bad Vilbel. Neu gestellt werden die Weichen für die letzte Etappe der Bad Vilbeler Nordumgehung: Die restlichen Bautätigkeiten sind an die Fuldaer Firma Bickert Bau vergeben worden, berichtet Projektleiter Hans-Joachim Pokel vom Gelnhäuser Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) mit. Mit dem Weiterbau solle Mitte bis Ende Oktober begonnen werden. Eröffnung soll Ende April 2008 sein.

Die im Juni insolvent gegangene Baufirma Jaeschke & Preuss hatte den dritten Bauabschnitt mit der Bahn-Untertunnelung zu zirka 90 Prozent abschließen können. Es stehen noch Betonarbeiten unter anderem im Bereich des Gehwegs an, der auf einer separaten, höher gelegten Trasse liegt.

Neu hinzugekommen sind in der jetzigen Ausschreibung die Neugestaltung des Kreuzungsbereichs Friedberger und Büdinger Straße sowie die grundhafte Erneuerung auf einer Länge von 400 Metern des rechten Streifens der L 3008 und der Ortsausfahrt an der Büdinger Straße in Richtung Niederdorfelden. Diese Sanierung soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden – im Vorgriff auf den Kreuzungs-Ausbau.

Auch der Abschnitt von der Bahn-Unterführung bis zur Kreuzung soll laut ASV in diesem Jahr beendet werden. Wann dort die ersten Autos aus Richtung Massenheim durchrollen können, sei sehr stark abhängig von der Witterung – Pokel rechnet mit einer Freigabe bis Ende April.

Die Bad Vilbeler CDU hatte von einer Eröffnung im Frühjahr gesprochen. Zu Jahresbeginn hatte man noch in diesem Herbst mit einer Eröffnung gerechnet. Zur Verzögerung habe neben der Insolvenz und der Neuausschreibung des Auftrags zuletzt auch eine Anfrage der Stadt geführt, erläutert Pokel nun: Dort habe man vor der Neuausschreibung nochmals angeregt, die Kreuzung zur Büdinger Straße als Kreisverkehr auszubauen. Ein Kreisverkehr würde bei dem hohen Verkehrsaufkommen von täglich 22 000 Fahrzeugen zu einem Nadelöhr, warnt Pokel.

Die hohe Belastung der Strecke ist auch der wesentliche Grund dafür, dass die Kreuzung erst ab Ende Februar oder Anfang März in Angriff genommen werde, sagt Pokel. Der Kreuzungs-Umbau dauere acht bis zwölf Wochen. Damit zu der langen Bauzeit nicht noch Bau-Pausen im Winter hinzukommen, solle erst im nächsten Jahr begonnen werden. Die Kreuzung müsse dann komplett grundhaft bis in den Unterbau neu gestaltet werden. Die Gestaltung entspreche nicht mehr den Anforderungen. Zudem gibt es künftig vier statt drei Straßenanbindungen.

Am Kostenvolumen habe die Neuausschreibung wenig verändert. Nach wie vor kalkuliert das ASV die gesamte Nordumgehung mit zirka 15 Millionen Euro. Auf den dritten und letzten Bauabschnitt entfallen zirka 1,3 Millionen Euro, .darin enthalten sind 116 000 Euro für die Sanierung der Büdinger Straße und 126 000 Euro, welche die Stadt für den Bau der Gehwege übernehmen soll. Insgesamt zahlen das Land elf und die Stadt vier Millionen Euro für die Nordumgehung.