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Parkplatznot am Sportplatz

Der Vorsitzende des FC Rendel, Hagen Rühl (2. von rechts), erklärt dem Ortsbeirat Rendel die Wünsche seines Vereins. Einer der Zuhörer ist Ortsvorsteher Ehrhard Menzel (rechts). Foto: Niehoff
Der Vorsitzende des FC Rendel, Hagen Rühl (2. von rechts), erklärt dem Ortsbeirat Rendel die Wünsche seines Vereins. Einer der Zuhörer ist Ortsvorsteher Ehrhard Menzel (rechts). Foto: Niehoff

Karben. Wohin mit den Autos bei Sportveranstaltungen und warum ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt erhöht worden? Mit diesen und anderen Fragen befasste sich der Ortsbeirat Rendel vor kurzem bei einer Ortsbegehung.
Zu der am Samstagnachtmittag angesetzten Ortsbegehung waren gut 20 Bürger erschienen. Und das trotz Coronavirus-Ängsten. Die änderten zwar das Verhalten untereinander, so wurde auf das sonst übliche Händeschütteln zur Begrüßung verzichtet, nicht aber das Interesse an der Ortsbegehung.
Gleich zwei Probleme, mit dem sich der Rendeler Ortsbeirat an diesem Nachmittag zu befassen hatte, trug der Vereinsvorsitzende des Fußballvereins Rendel, Hagen Rühl, vor. Zum einen möchte die Stadt über das Vereinsgelände des FC Rendel einen Zuweg zum Basketballplatz direkt neben seinem Sportplatz schaffen und diesen mit einem Zaun vom restlichen Sportplatzgelände abtrennen lassen. Der soll dann sowohl den Basketballern als auch den Mitarbeitern des Bauhofs als Zugang für ihre Pflegearbeiten dienen. Gleich mehrere Varianten standen bei diesem Termin zur Diskussion, darunter auch der CDU-Vorschlag, den Platz wegen der besseren Erreichbarkeit dann doch lieber direkt in die Ortsmitte verlegen zu wollen. Doch dies wies Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU) umgehend als zu teuer und wegen Fehlens eines geeigneten Grundstückes zurück.
Allgemeine Zustimmung hingegen fand sein Kompromissvorschlag, dass der Fußballverein zukünftig einen schmalen Randstreifen seines Vereinsplatzes als Zugang zu dem Basketballplatz zur Verfügung stellt, und zwar ohne zusätzliche Einzäunung.
Zu hohes Tempo
Das zweite Problem des FC Rendel sind seine Parkplatzsorgen. Ein Teil des Vorplatzes soll zwar in diesem Jahr noch gepflastert werden, dafür hat die Stadt 50 000 Euro vorgesehen, doch reicht das nach Aussage des Vereinsvorstandes nicht. »Die Vereinsmannschaften werden immer erfolgreicher und damit das Interesse an unseren Spielen immer größer. Deshalb haben wir jetzt akute Parkplatzsorgen«, so Vereinschef Rühl. Das konnte auch Landwirt Horst Scheller bestätigen. Sein Landwirtschaftsbetrieb liegt genau gegenüber dem Sportplatz und wird deshalb oftmals als Parkplatz missbraucht.
Auch hier zeichneten sich schließlich einvernehmliche Lösungen ab. So soll geprüft werden, ob der Gehweg entlang der Dorfelder Straße in dieser Zeit zum Parken genutzt werden kann. Der Landwirt stellt während der Spiele einen Teil seiner Hoffläche zum Parken zur Verfügung. Ebenfalls geprüft werden soll, ob ein Hanggelände im Eigentum der Stadt, ebenfalls an der Dorfelder Straße, für das Parken hergerichtet werden kann.
Nächster Haltepunkt bei der Ortsbegehung war der Ortseingang von Rendel. Seit Ende Oktober vergangenen Jahres ist nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten die Ortsdurchfahrt wieder freigegeben. Dabei wurden auch einige Verkehrsregeln geändert, wie beispielsweise die zulässige Geschwindigkeit. Die wurde von ehemals 30 km/h auf nunmehr 50 km/h angehoben. »Das ist viel zu schnell auf dieser engen und kurvenreichen Straße«, beklagten sich gleich mehrere Anwohner. Und auch Laura Macho, FW-Stadtverordnete, erinnerte an ihren noch schwebenden Antrag auf Erlass eines ganztägigen oder zumindest nächtlichen Durchfahrtverbotes für schwere Lkw. Das werde derzeit von der Straßenbaubehörde Hessen Mobil noch geprüft und deshalb sei eine erneute Verkehrszählung dafür von der Behörde für den Zeitraum nach Ostern angekündigt worden.
Der Wunsch der Anwohner, auf der Dorfelder Straße Markierung für versetztes Parken anbringen zu wollen, hat hingegen wenig Aussicht auf Erfolg, wie Schwaab mitteilte, denn dadurch würden noch mehr Parkplätze verloren gehen und weil es sich um eine Landesstraße handele, könne auch darüber nur Hessen Mobil allein entscheiden.
Die Ortsbegehung endete am Lindenplatz. »Hier gibt es noch zwei Stellen, an denen der Bordstein noch nicht abgesenkt ist. Ansonsten ist Rendel barrierefrei«, trug Ortsbeiratsmitglied Markus Hau (CDU) den Wunsch seiner Fraktion vor. Auch der werde geprüft, versprach der Stadtrat abschließend.