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Schauspieler statt Seemann

Volker Weidlich gehört wie die Figuren von Stephan Guber fast schon zum Inventar der Burgfestspiele. Foto: Fauerbach
Volker Weidlich gehört wie die Figuren von Stephan Guber fast schon zum Inventar der Burgfestspiele. Foto: Fauerbach

Publikumsliebling Volker Weidlich spielt zum neunten Mal bei den Burgfestspielen

Bad Vilbel. Schauspieler Volker Weidlich gehört zu den Publikumslieblingen der Burgfestspiele, er gehört nun bereits zum neunten Mal zum Ensemble. Diesen Sommer gibt er auch in der Wiederaufnahme im deutsch-italienischen Familienspaß »Maria ihm schmeckt’s nicht« den Brautvater Antonio Marcipane. In der »Pension Schöller« spielt er den Kleinbürger Philipp Klapproth.

Volker Weidlich, gebürtiger Duisburger, spielt gerne in Komödien. »Es macht mir Spaß, Leute zum Lachen zu bringen und mit Niveau gut zu unterhalten.« Aber er liebt durchaus auch Rollen wie Mephisto, den er einmal in Kaiserslautern verkörperte. Seine beiden Wunschrollen sind König Lear und Richard III.

Für Bad Vilbel wurde er erstmals 2009 engagiert für die Komödie »Floh im Ohr« und für den Polonius im »Hamlet«. Ein Jahr später spielte er in der Regie von Adelheid Müthers »Don Camillo und Peppone« den kommunistischen Bürgermeister Peppone. »Und nun stehe ich in Bad Vilbel zum neunten Mal auf der Festspielbühne«, freut sich der 61-Jährige.

Ursprünglich wollte Volker Weidlich Seemann werden. »Ich brach mit 14 die Schule ab und ging nach Hamburg auf die Seemannsschule, die ich ebenfalls nicht beendete.« Die anschließende Ausbildung zum Sanitärinstallateur beendete er mit seiner Gesellenprüfung. Doch er wollte Musiker werden. »Ich spiele Mundharmonika und Saxofon.« In diesem Zusammenhang entdeckte er während eines Workshops seine Liebe zur Schauspielerei.
Er war 1977 von rund 400 Bewerbern einer der 14, die von der Westfälischen Schauspielschule in Bochum angenommen wurden. Nach der erfolgreichen Ausbildung folgten Engagements an vielen Theatern, unter anderem auch in Kassel, wo er erstmals mit Regisseurin Adelheid Müther zusammenarbeitete.

Doch nicht allein auf Theaterbühnen ist Volker Weidlich ein gefragter Darsteller. Seine Stimme kennen auch Radiohörer aus vielen Produktionen. In Film und Fernsehen hatte er zuletzt Rollen in bekannten Produktionen wie der Hape-Kerkeling-Biografie »Der Junge muss an die frische Luft«. Auch in TV-Serien wie  Tatort- oder Soko Köln-Krimis spielt er immer mal wieder mit. 2017 wurde Volker Weidlich mit dem Kurt-Sieder Theaterpreis der Stadt Aachen ausgezeichnet.                                                              Von Christine Fauerbach

Alles tippetoppe  beim musikalischen Italienurlaub in der Burg

»Maria, ihm schmeckt’s nicht«: Es wird opulent aufgetischt, gut gegessen und getrunken, aber auch viel gesungen und getanzt. Foto: Eugen Sommer

Bad Vilbel. Mit der Premiere der Wiederaufnahme von »Maria, ihm schmeckt’s nicht« schicken die Burgfestspiele am Freitag, 5. Juli, die für diese Spielzeit letzte Eigeninszenierung ins Rennen um die Gunst der Zuschauer.

Die mit viel Musik inszenierte Komödie war der absolute Publikumsliebling im Sommer 2018. Tippetoppe, wie Antonio, der resolute italienische Papa, sagen würde. Die Hochzeitsfeierlichkeiten zwischen seiner Tochter und Jan, dem deutschen Schwiegersohn, lassen sämtliche Klischees augenzwinkernd aufeinanderprallen, musikalisch unterfüttert mit Popsongs von Celentanos »Azzurro« bis Elvis’ »Love me tender« und einem mitreißenden Mambo Italiano. Insgesamt eine wunderbar erzählte Geschichte, über ein komödiantisch deutsch-italienisches Familientreffen mit einem Feuerwerk an witzigen Dialogen und stimmigen Choreographien, sehr frei nach dem gleichnamigen Roman von Jan Weiler.

»Erleben Sie einen Italienurlaub in der Burg«, werben die Festspiele. Spielplan und Infos     unter www.kultur-bad-vilbel.de. (hir)