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Sie packen’s an

Sabine Meyer-Fischer und Harald Marcischewski koordinieren die Arbeitseinsätze rund ums Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins Okarben. Foto: Kötter
Sabine Meyer-Fischer und Harald Marcischewski koordinieren die Arbeitseinsätze rund ums Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins Okarben. Foto: Kötter

Karben. Das Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Okarben, prominent an der Nidda und der Einfahrt des Stadtteils gelegen, strahlt in frischem Weiß. Während der Corona-Pause waren die Vereinsmitglieder als Handwerker aktiv.
Hier wurde ein marodes Tor gegen eine neue Anfertigung ersetzt, dort lassen eine neue Fensterbank und eine neue, nun weiße Eingangstür das Vereinsheim viel moderner wirken. »Wir haben die Corona-Zeit genutzt und renoviert«, erklärt Vorsitzender Harald Marcischewski. Der Verein hat das komplett in Eigenleistung gestemmt.
Zeit dafür hatten die OGVler wegen der abgesagten Veranstaltung. Der 1. Mai etwa hat sich für den OGV zur Traditionsveranstaltung gemausert, von weit über die Karbener Stadtgrenzen hinaus kommen die Gäste ins direkt am Niddaradweg gelegene Vereinsheim. Wegen Corona musste das Fest abgesagt werden. Auch das Vermietungsgeschäft steht still: Das Haus, das mit seinem großen Vordach ein beliebter Ort zum Feiern ist, wird in der Regel von Mai bis Oktober gut nachgefragt. Nicht jedoch in diesem Jahr. Thekendienste, Vorbereitungen und sonstige Feier-Pflichten fallen wegen der Corona-Flaute weg.
Neue Tür und Tore
Weil sich die Mitglieder per Satzung aber mindestens zehn Arbeitsstunden für den Verein aktiv einbringen sollen, hat der Vorstand kurzerhand entschieden, die Zeit zu nutzen und die Anlage auf Vordermann zu bringen. Dafür haben sich viele der 54 aktiven Mitglieder mit ihrem Können eingebracht. »Während es insgesamt coronabedingt ruhiger wurde, waren unsere Arbeitseinsätze damit sogar mehr als sonst«, erzählt Vereinschef Marcischewski.
Mehr als vier Wochen haben sich die Gartenfreunde mit der Hauswand beschäftigt: Grünbelag wurde entfernt, Risse ausgebessert, die Wände in Weiß grundiert. »Das Vereinsheim ist in den 1990er Jahren entstanden und damals nur für minimale Anforderungen ausgelegt worden«, sagt Marcischewski. Daher habe der Verein jetzt modernisiert und die Dämmung erneuert. Darüber hinaus habe das Vereinsheim eine neue Tür bekommen, denn die alte sei zuletzt nicht mehr dicht gewesen. »Dabei ist uns immer wichtig, mit Handwerkern vor Ort zusammenzuarbeiten«, erklärt Vize-Vorsitzende Sabine Meyer-Fischer.
Bei den Modernisierungsarbeiten ging es nicht nur um Kosmetik, sondern auch um Sicherheit: Die Zahl der Einbrüche habe gerade in den Wintermonaten zugenommen, beklagen die Vorstände. Da es sowohl in den Gartenhäusern als auch im Vereinsheim nichts zu holen gebe, sei der Schaden meist größer als die Beute. Auch da sollen die neuen Tore und Türen entgegenwirken. Neue Strahler erleuchten das Gelände umgehend, sobald der Bewegungsmelder »Gäste« registriert.
Spielplatz renoviert
Eine Baustelle wartet unterdessen noch: Vor dem Vereinsheim stehen bereits Paletten mit gestapelten Rasengittersteinen, die rund um den Eingang verlegt werden sollen. »Das wird noch einmal eine größere Sache«, sagt Marcischewski. Denn der vereinseigene Spielplatz am OGV-Heim sieht aktuell noch wild aus: Hier soll der Rasen erneuert werden. Unter den Schaukeln sind Matten geplant. Den Sandkasten hat Marcischewski selbst mit anderen Männern aus der Anlage abgebaut, daheim bearbeitet und wieder errichtet. Ein weiteres Spielgerät werde von Rewe Fuchs spendiert, eine von der Frankfurter Volksbank geschenkte Bank schafft Sitzplatz.