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SPD will Fahrrad-Test ernst nehmen

Nach schlechtem Abschneiden: Anregungen in der Region holen

Nicht schön für Radler: Der Niddaradweg mündet in die Zufahrt zur Dortelweiler Sportanlage. Der Ausbau ist geplant. Foto: sng
Nicht schön für Radler: Der Niddaradweg mündet in die Zufahrt zur Dortelweiler Sportanlage. Der Ausbau ist geplant. Foto: sng

Bad Vilbel. Das Ergebnis des bundesweiten Fahrradklimatests des ADFC wird Bad Vilbel noch eine Weile beschäftigen – davon ist die SPD überzeugt. Man müsse das Ergebnis ernst nehmen, es dürfe nicht so einfach darüber hinweg gesehen werden, dass die Quellenstadt nur Platz 316 von 364 teilnehmenden Städten mit bis zu 50 000 Einwohner belegt hat. 188 Teilnehmer stellen beim Fahrradklimatest Bad Vilbel ein schlechtes Zeugnis aus. „Anscheinend sind die Bad Vilbeler Radfahrer mit der hiesigen Situation sehr unzufrieden, und wir werden uns damit beschäftigen, wie man dies ändern kann“, sagt der SPD-Stadtverordnete Klaus Arabin.

Deshalb wollen sich die Vilbeler Sozialdemokraten in Mörfelden-Walldorf umschauen. Die Stadt im Kreis Groß-Gerau hat in derselben Kategorie Platz 3 erreicht. Das Ziel: Herausfinden, wo die Ursachen für diesen enormen Unterschied in der Beurteilung der Umfrageteilnehmer herkommen und was gegebenenfalls gelernt werden kann.

Die SPD Bad Vilbel befinde sich im ständigen Dialog mit dem ADFC. „Wir wissen die Fachkompetenz deren Mitglieder sehr zu schätzen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Fahrradfahrer als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden und sehen die Förderung des Radverkehrs als wichtigen Beitrag zu einem umweltfreundlichen Nahmobilitätskonzept“, betont Arabin.

Die schlechte Platzierung der Stadt zeigt für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Kühl, wie wichtig die erneute Besetzung des vakanten Postens des städtischen Fahrradbeauftragten ist. „Leider hat der damalige Stadtrat Jörg Frank die Ratschläge von dem ehemaligen Fahrradbeauftragten Jörg Brendel nicht ernst genommen. Vielleicht ist der jetzige Amtsinhaber für Vorschläge offener.“

Gerade bei der aktuellen Entwicklung der Stadt – mit neuen Baugebieten, der nun vollzogenen Vermarktung der Krebsschere und dem Kombibad – werde die Verkehrspolitik für die SPD in Zukunft eine gewichtige Rolle spielen. „Umso wichtiger ist es, dass sich Radfahrer in Bad Vilbel sicher und wohl fühlen, damit so viele Verkehrsteilnehmer wie möglich auf das Rad umsteigen“, erklärt Arabin. (zlp)