Veröffentlicht am

Stadt will die Eintrittspreise fürs Hallenfreizeitbad anheben

Wer sich künftig im Karbener Hallenbad tummeln möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Foto: Nici Merz
Wer sich künftig im Karbener Hallenbad tummeln möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Foto: Nici Merz

Karben. Wer in Karben künftig ins Hallenfreizeitbad will, muss mehr Eintritt bezahlen. Der Magistrat bringt zur nächsten Sitzung der politischen Gremien den Antrag ein, die Einzelpreise fürs Schwimmen und Schwitzen anzuheben.
Es ist ein kleines, kommodes Familienbad, das im Stadtzentrum in Höhe der Gehspitze auf Bade- und Saunagäste wartet. Nachdem es vor vielen Jahren umfassend saniert wurde, verzeichnet das Karbener Hallenfreizeitbad wieder steigende Besucherzahlen. In Kürze wollen die das Bad betreibenden Stadtwerke aktuelle Zahlen vorlegen.
JAHRESKARTEN STABIL
Was der Eigenbetrieb in die nächste Sitzungsrunde der politischen Gremien geben wird, hat es allerdings in sich. Die Personalkosten seien in den vergangenen fünf Jahren um 13,43 Prozent gestiegen, heißt es in der Vorlage. Seitens der Stadtwerke-Leitung wird vorgerechnet, was das für die einzelnen Preise ausmachen würde und was davon an die Kunden weitergegeben wird. Aktuell kostet der Einzeleintritt für Erwachsene beispielsweise vier Euro. Würde man die Tariferhöhung fürs Personal einrechnen, müssten die Preise brutto auf 4,54 Euro steigen. Erhöht wird auf 4,50 Euro. Auch für den ermäßigten Tarif und den Kurztarif werden 50 Cent mehr verlangt.
Für die treuen Stammgäste gibt es aber eine erfreuliche Nachricht: Die rechnerischen Erhöhungen von zwischen 32 und 42 Euro werden nicht weitergegeben, hier bleiben die Preise unverändert. 320 Euro werden für die Jahreskarte auch ab dem 1. April fällig, 240 Euro ermäßigt.
Den Stammgästen, die im Beraterkreis für das Schwimmbad sitzen, wurde die Preiserhöhung Ende November vergangenen Jahres vorgestellt. Von dort kam die Anregung, den Sauna-Kurztarif von zwei auf drei Stunden vor Nutzungsende zu erweitern. Deshalb ergibt sich für die Preise der Sauna eine geänderte Preisstuktur. Der Zwei-Stunden-Kurztarif entfällt, dafür wird ein neuer Drei-Stunden-Tarif für zwölf Euro eingeführt. Wer nicht zu den drei Schlussstunden kommt, zahlt tagsüber statt 13 dann 15 Euro.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) betont, dass die Personalkosten seit Wiedereröffnung des Bades im Frühjahr 2014 gestiegen seien. Fünf Jahre habe man die Preise stabil gehalten, jetzt müsse man nach gut fünf Jahren stabiler Eintrittspreise diese Erhöhung weitergeben.
Rahn führt auch ins Feld, dass es bereits bei Einbringung des Wirtschaftsplanes für 2019 Kritik von politischer Seite am Defizit des Bades gegeben habe. »Es versteht sich von selbst, dass bei fünf Jahren Lohnsteigerung mit gleichen Eintrittspreisen das Defizit steigen muss – dies kann selbst die steigende Besucherzahl nicht ausgleichen.« Das aktuelle Defizit des Schwimmbades beträgt mehr als eine halbe Million Euro.
»Alles in allem folgen wir mit der Anpassung der allgemeinen Preisentwicklung, die im Bad vor allem durch Personal und Material sowie Wartungskosten geprägt ist«, betont Rahn. Im Endeffekt stehe man in Karben im Preisvergleich zu umliegenden Hallenbädern immer noch gut da.