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Volksfest am Römer-Brunnen – Seiltänzer über der Nidda, Stelzenläufer auf der Wiese und dazu reichlich Wasser von allen Seiten

Bad Vilbel. Zum „Wassertag“ hatten die Veranstalter des Quellenfestes den Pfingstmontag gekürt und ihrem Fest den Slogan „Wo Wasser zum Erlebnis wird“ vorangestellt. Ihre Wünsche sollten am zweiten Pfingstfeiertag bei der Einweihung des „Bad Vilbeler Römer Brunnen“ in Erfüllung gehen. Auf der Besucherplattform des Brunnenhauses schoss die, mit drei Böllerschüssen und in den Himmel aufsteigenden blauen Luftballons angekündigte, aus 287 Metern Tiefe artesisch (mit eigener Kraft) austretende Quelle in die Höhe und Petrus segnete das Ereignis mit anhaltendem Regen.

Eingebettet war die Einweihung der staatlich anerkannten Heilquelle in ein Volksfest. Zu sehen und bestaunen gab es die Niddaüberquerung des Bad Vilbeler Hochseilartisten und Seiltänzers Oliver Zimmermann. Dieser schwebte förmlich über das rutschige Tanzseil und das staunende Publikum erlag der Faszination des „Laufens zwischen Himmel und Erde“.

Die Aufmerksamkeit der Besucher fesselte auch auf außergewöhnliche und spannende Weise die Landsberger Theatergruppe „Die Stelzer“. In poetisch schönen Bildern und anmutigen Gesten erzählten sie mit Esprit die Geschichte „Die Zeitreisenden“.

Musikalisch umrahmt wurden die Auftritte von Oliver Zimmermann und den Stelzenläufern von Georg Köhler am Piano. Die jungen Artisten des Kinderzirkus „Kunterbunt“ des Kneipp-Vereins bezauberten unter Leitung von Fabia Pfeiffer die Besucher mit Jonglagen, Diabolos und Seilsprüngen.

Für ihre Auftritte wurden sie wie auch die beschwingte Weisen spielenden Musiker der Stadtkapelle mit anhaltendem Beifall belohnt.

Hassia-Geschäftsführer Dirk Hinkel begrüßte zur Einweihung Vilbels neue Quellenkönigin Magdalena I. Die Qualitäten des Heilwassers, dessen Etikett ein auf einem Delphin reitender Knabe aus dem Römer-Mosaik ziert, wurden in einer von Rainer Groeber moderierten Talkrunde gewürdigt. Hassia Seniorchef Günter Hinkel konnte in der Runde Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr, Dr. Sven Rumohr vom Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie, den Ernährungswissenschaftler Günter Wagner vom Institut für Sporternährung in Bad Nauheim und Markus Schröter, den Architekten der nur in zehn Wochen neu gestalteten Römer Brunnen Anlage vom Darmstädter Architekturbüro Planerhof begrüßen. Den Bad Vilbeler Römer Brunnen, ehemals Friedrich-Karl-Sprudel, ließ Dr. Albert Vogelsberger, der damalige Direktor des Frankfurter Kohlensäurewerks von 1929 bis 1930 erschließen. Die mit 7000mg/l außergewöhnlich hohe Mineralisation des Heilwassers verfügt über einen hohen Gehalt an Natrium, Klazium, Magnesioum, Chlorid und Hydrogenkarbonat.