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Von der Elbe an die Nidda

Freuen sich auf die Zusammenarbeit (v. links): Die stellvertretende Musikschulleiterin Isabella Kreith, Corinna Probst, der Vorsitzende des Trägervereins, Jürgen Werner, und die 2. Vorsitzende Marie-Louise Sefzig-Klein. Foto: Fauerbach
Freuen sich auf die Zusammenarbeit (v. links): Die stellvertretende Musikschulleiterin Isabella Kreith, Corinna Probst, der Vorsitzende des Trägervereins, Jürgen Werner, und die 2. Vorsitzende Marie-Louise Sefzig-Klein. Foto: Fauerbach

Corinna Probst leitet ab März die Musikschule Bad Vilbel und Karben

Bad Vilbel/Karben. Gegen 16 Mitbewerber hat sie sich durchgesetzt: Corinna Probst wird ab 1. März neue Leiterin der Musikschule Bad Vilbel und Karben. Jetzt wurde sie von Jürgen Werner und Marie-Louise Sefzig-Klein vom Trägerverein der Musikschule vorgestellt. Ihre Vorgängerin Claudia Hölbling wechselt wie berichtet nach Wiesbaden als Direktorin der en Musik- und Kunstschule sowie der Musikakademie.
»Wir freuen uns sehr, dass sich Corinna Probst bei uns beworben hat und die Stelle als Leiterin übernehmen wird. Sie ist eine erfahrene Musik- und Kulturmanagerin. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen kulturellen Einrichtungen. Seit dem 1. Dezember war sie s stundenweise an der Musikschule tätig«, sagt Vorsitzender Jürgen Werner. Seit November wird die Musikschule von der stellvertretenden Leiterin Isabella Kreith kommissarisch geführt.

Kulturmanagerin
Probst wuchs in Hamburg auf. Sie studierte Musik- und Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Kulturmanagement in Hamburg und Berlin. Eine Ausbildung zur Kirchenmusikerin (C-Schein) und eine berufsbegleitende Fortbildung in Elementarer Musikerziehung sowie redaktionelle Mitarbeit in Print- und TV-Medien rundeten die Ausbildung ab.
Zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn war sie Leiterin eines Hamburger Kulturzentrums und leitete von 2005 bis 2013 die Musikschule Mörfelden-Walldorf. Zuletzt war sie seit März 2017 als Geschäftsführerin des Deutschen Harmonika-Verbandes (DHV) in Trossingen tätig. Für die neue Stelle in Bad Vilbel hat sie der DHV frühzeitig aus ihrem Vertrag entlassen.

In der Musikschule Bad Vilbel und Karben werden derzeit knapp 3000 Schülerinnen und Schüler von 85 Lehrkräften unterrichtet. Es gibt 15 Schulkooperationen, und das Instrumentenkarussell ist in sieben Grundschulen in Bad Vilbel und Karben zeitlich direkt an den Regelunterricht angekoppelt.

»Wir blicken auf ein musikalisch und finanziell erfolgreiches Jahr zurück«, sagt Werner. Zu den Wettbewerbserfolgen gehörten unter anderem sechs Preise auf Bundesebene bei Jugend musiziert und die Bläserklasse der Kurt-Schumacher-Schule wurde mit dem Wetterauer Schulpreis ausgezeichnet.

Die neue Musikschulleiterin wohnt mit ihrer Familie in Frankfurt. Die 54-Jährige ist Mutter von drei Kindern im Alter von 16 bis 22 Jahren. Sportlich fit hält sie sich als Tennis- und Basketballspielerin. Sie spielt Klavier und Orgel und singt. In Frankfurter Kindertagesstätten gibt sie Kurse in musikalischer Früherziehung. Auch als Leiterin der Musikschule ist eine instrumentale Zeit im pädagogischen Bereich vorgesehen, sagt Werner.
»Ich freue mich, an einer Musikschule mit einem so breit gefächerten Angebot tätig zu sein«, sagt die neue Chefin. Ausbauen möchte sie die bestehenden Kooperationen mit Schulen und Kitas sowie den Auftritt in sozialen Netzwerken. Auch Ideen für eine Erweiterung des Unterrichtsspektrums hat sie bereits: »Vorstellen kann ich mir eine Vergrößerung des Angebotes im Instrumentalbereich für Erwachsene.« Zurzeit lernen 117 Musikschüler im Alter über 60 Jahren ein Instrument oder frischen ihre früher erworbenen Kenntnisse wieder auf.
Neu als Unterrichtsfächer einführen möchte Probst Rhythmik und Akkordeon. Mit dem Akkordeon-Orchester Bad Vilbel will sie über eine Kooperation beispielsweise beim Instrumentenkarussell sprechen.

Musik für alle
Corinna Probst ist auch Mitglied im Bundesmusikverband Chor und Orchester und Jurymitglied des Förderprogramms »Musik für alle!«, einer bundesweiten Initiative der beiden großen Dachverbände des Amateurmusizierens Deutscher Orchesterverbände (BDO) und Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC). Die Initiative will Chöre und Orchester fördern sowie Kindern und Jugendlichen mit dem Programm »Kultur macht stark« den Zugang zu kultureller Bildung ermöglichen, indem diese mit dem Erlernen eines Instrumentes oder durch das gemeinsame Singen die Freude am Musizieren entdecken.