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„Zugezogen“

SKG-Theatergruppe „Der Spiegel“ zeigt wieder eine Komödie

Hilflos steht der zugezogene Bernd Rummels (Alexander Farr) zwischen den Vereinsvorsitzenden, die sich streiten. Die Singkreis-Chefin Pia (r., Annette Pliquett) nimmt kein Blatt vor den Mund, Tochter Silvia Rummels (Ulrike Groh) ist ausnahmsweise still (hinten) und Gymnastiklehrerin Lydia (Maria de Rosa, l.) fehlen die Worte. Foto: Dostalek
Hilflos steht der zugezogene Bernd Rummels (Alexander Farr) zwischen den Vereinsvorsitzenden, die sich streiten. Die Singkreis-Chefin Pia (r., Annette Pliquett) nimmt kein Blatt vor den Mund, Tochter Silvia Rummels (Ulrike Groh) ist ausnahmsweise still (hinten) und Gymnastiklehrerin Lydia (Maria de Rosa, l.) fehlen die Worte. Foto: Dostalek

„Zugezogen“ heißt das neue Stück der Theatergruppe „Der Spiegel“ in der SKG Okarben. Die Vorfreude darauf ist riesengroß, denn im vorigen Jahr pausierte die spielbegeisterte Truppe krankheitsbedingt.

Karben. Nun müssen alle Szenen sitzen: Der Aufmarsch der murmelnden Tantras mit ihrem Oberguru, die Stuhlgymnastik der feschen Gymnastiklehrerin, der Pfarrer im Schrank und die Vereinsvorsitzende außer Rand und Band. Doch wirklich Sorgen macht sich Regisseur Bernd Pliquett nicht, denn seine Truppe ist mit Feuer und Flamme dabei.

Die Theatergruppe „Der Spiegel“ der Sport- und Kulturgemeinschaft Okarben probt dieses Jahr eine Komödie, die der Spielfreude der Okarbener Laien viel Raum lässt. „Wir hatten das Stück schon voriges Jahr auf dem Programm, aber dann mussten wir krankheitsbedingt alles absagen“, erklärt Spartenleiter Andreas Czuba.

„Das Theaterspielen hat uns richtig gefehlt, wir wussten gar nicht, was wir mit den vielen Abenden in der Woche anfangen sollten“, scherzt Christa Kunkel. Sie ist als Souffleuse schon lange dabei und hat auch bei diesem Probenabend das Skript vor sich liegen. Aufmerksam verfolgt sie das Geschehen auf der Bühne und sobald jemand stockt, sagt sie vor. Doch das passiert nur noch selten und sorgt meistens für einen Lacher. Wer gerade nicht auf der Bühne steht, schaut ebenfalls zu und spart nicht mit Szenenapplaus.

Geprobt wird der zweite Akt, in dem richtig Action steckt. Der Neubürger Bernd Rummels (Alexander Farr) des Dorfes Sonnenberg hat Besuch von den diversen Vereinsvorsitzenden, die ihn mit ihren speziellen Fähigkeiten beglücken wollen. Mit Räucherstäbchen ziehen die tantrischen Musen Sandra (Nusca Fitzner) und Petra (Denise Pliquett) in Rummels Wohnstube ein, angeführt von ihrem Oberguru Vaneshwatain Rageshwanahn (Wolf Fitzner). Sie alle verströmen eine Glückseligkeit, von der einige Szenen später nichts mehr zu verspüren ist. Denn da betritt die Tochter von Rummels die Bühne, versteht ihren Vater nicht mehr und staucht alle zusammen, die sie in seinem Wohnzimmer vorfindet.

Das sind alle wichtigen Persönlichkeiten im Dorfe, einschließlich der Bürgermeisterin Anja (Claire Pliquett), des trunkenen Pfarrers (Franjo Obermann), Singkreisvorsitzenden Pia (Anette Pliquett) und Nora vom Kulturverein (Martina Bergbauer). Ulrike Groh stellt mit viel Temperament die Rolle der durchsetzungsfähigen Tochter Silvia Rummels dar. „Super gespielt“, ruft Pliquett und klatscht spontan Beifall, als die anderen Darsteller mitziehen und aneinander geraten, dass es nur so eine Lust ist.

Da bleibt dem Oberguru vor Staunen der Mund offen stehen. Ob es den Zuschauern ebenfalls so gehen wird, wird sich spätestens bei der Premiere zeigen. Das Dorf Sonnenberg hat jedenfalls einiges mehr zu bieten als friedliche Stuhlgymnastik und Chorgesang. Mit Überraschungen ist zu rechnen. „Es geht anders aus, als es die Zuschauer vielleicht erwarten“, sagt Regisseur Pliquett.

Karten für’s SKG-Theater


Der Vorverkauf für die Komödie „Zugezogen“ hat begonnen. Wie schon in den Vorjahren finden die Aufführungen in Bistro-Atmosphäre im Bürgerhaus Okarben, Hauptstraße 72, statt: Premiere ist am Freitag, 7. Oktober, um 20 Uhr, weitere Aufführungen am Samstag, 8. Oktober, um 18 Uhr sowie am Freitag und Samstag, 14. und 15. Oktober, jeweils um 20 Uhr. Einlass ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Speisen und Getränke werden angeboten.
Die Karten gibt es im Vorverkauf in der Gaststätte „Zum Niddatal“, Untergasse 34, Telefon (0 60 39) 93 77 77. Karten kosten für Erwachsene im Vorverkauf zehn Euro, an der Abendkasse zwölf, für Schüler/Studenten im Vorverkauf sechs Euro, an der Abendkasse acht Euro. (ado)