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2,3 Mio. Euro für Bahnunterführung – Geldsegen vom Land für barrierefreien Zugang zu den Gleisen und vom Bahnhof zum „Quellenpark“ genehmigt

Bad Vilbel. Die Hessische Landesregierung fördert in diesem Jahr mit 100 Millionen Euro kommunale Investitionsvorhaben der Kommunen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und im Straßenbau. Damit können landesweit 216 einzelne Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, teilte Verkehrsminister Alois Rhiel in Wiesbaden mit. Am Donnerstag, 15. Januar, erreichte eine frohe Botschaft das Rathaus der Stadt Bad Vilbel. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr freute sich, „dass wir in Bad Vilbel für den barrierefreien Ausbau der Bahnsteigunterführung mit Aufzügen und einer Rampe sowie Anschluss zum Baugebiet „Quellenpark“ vom Ministerium mit 2 377 900 Euro bedacht wurden.“

Die neue, schon lange geplante Unterführung am Bahnhof Bad Vilbel soll neben dem bisherigen Bahnhofsgebäude entstehen. Sie wird Ausgänge jeweils zum Bahnhofsvorplatz sowie zum Quellenpark sowie Zugänge zu allen Gleisen, auch nach der Realisierung des geplanten viergleisigen Ausbaus der S-Bahn in diesem Bereich, haben. Alle Ausgänge sowie Zugänge zu den Gleisen sollen nicht nur über Treppen, sondern auch barrierefrei über Rampen (Ausgänge) und Aufzüge (Gleise) erreichbar sein. Die Unterführung als solche soll attraktiv gestaltet, mit sechs Metern Breite großzügig angelegt und aufgrund des geraden Verlaufs gut einsehbar sein. Im Interesse der Sicherheit und auch vorbeugend gegen Vandalismus soll eine Videoüberwachung erfolgen.

Die voraussichtlichen Baukosten werden laut Dr. Stöhr rund 5 Millionen Euro betragen. Hinzu kommen noch 500 000 Euro an Planungskosten sowie ein Ablösebetrag von etwa 340 000 Euro, den die Stadt an die Bahn für die künftige Unterhaltung zentraler Baukörper an der Unterführung leisten muss. Die Bahn wird hingegen rund 1,1 Millionen Euro von den Baukosten übernehmen. „Wir haben der Bahn aber angeboten, diesen Betrag vorzufinanzieren, um schnell mit dem Bau beginnen zu können“, erklärt der Rathauschef.

Bis zum Baubeginn seien allerdings noch einige Hürden zu nehmen: Baurecht ist zwar vorhanden, aber die Änderung der Kreuzungsvereinbarung mit der Bahn ist noch in Vorbereitung. Auch die bereits für Ende 2008 angekündigte Freigabe des Projektes vom Eisenbahnbundesamt in Bonn werde dringend erwartet. Die Ausschreibung der Planung sei in Vorbereitung. Aufgrund der Baukosten von rund 5 Millionen Euro ist voraussichtlich eine europaweite Ausschreibung der Baumaßnahmen notwendig, so Dr. Stöhr.

„Die Gespräche mit der Bahn sind aber alle sehr positiv verlaufen und wir hoffen, dass mit unserem Angebot, den Bahnanteil an den Baukosten vorzufinanzieren, hier eine schnelle Entscheidung herbeigeführt wird,“ betonte der Bürgermeister.

„Uns als Stadt ist diese Unterführung sehr wichtig, wird dadurch doch die bisherige, recht unattraktive Bahnsteigunterführung bald der Vergangenheit angehören und auch das Baugebiet Quellenpark erhält dann eine gute Anbindung an das überörtliche Schienennetz,“ sagte Dr. Stöhr. „Mit dieser Zusage aus Wiesbaden über die Mitfinanzierung erwarte ich Rückenwind auch für die weiteren Schritte mit der Bahn. Es ist hilfreich, die Landesregierung hier an der Seite zu haben bei diesem wichtigen Projekt für Bad Vilbel,“ unterstrich Dr. Stöhr die Wichtigkeit dieses Bescheides aus Wiesbaden. Im städtischen Haushaltsplan seien die notwendigen Mittel vorgesehen, folglich könne man zeitnah mit dem Bau beginnen. (sam)