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25 Jahre Straßenfest Bad Vilbel – Buntes Treiben in der Innenstadt mit viel Musik und dem Engagement vieler Vereine

Bad Vilbel. „Seit Jahrhunderten ist die Frankfurter Straße Dreh- und Angelpunkt für Handel, Handwerk, Dienstleistung und Gewerbe“, sagte Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr am Sonntag bei der Eröffnung des Straßenfestes. Insofern seien auch heute noch der Gewerberingvorstand von vor mehr als 25 Jahren zu loben, als sie beschlossen die Attraktivität mit einem verkaufsoffenen Sonntag und großen Fest mitten in der Innenstadt hervorzuheben.

Das Straßenfest kann als die Mutter aller verkaufsoffenen Sonntag in Bad Vilbel gelten. Es beschert den Geschäften nicht nur gute Umsätze, sondern wirkt als Imagewerbung für die Leistungsfähigkeit der Einzelhändler sowie der gesamten Stadt weit über den Tag hinaus.

Wie sehr das Straßenfest bei den Bad Vilbelern akzeptiert ist, zeigte wieder die rege Beteiligung der Vereine und Initiativen. Der Kunstverein lud unter dem Motto „Steck deine Nase in die Kunstschule“ zur Modellage der eigenen Nase und gab Tipps zur Gestaltung von chinesischen Glückwunschkarten. Die Schachfreunde ließen sich beim Spiel der Könige über die Schulter schauen, die Naturfreunde hatten erstmals eine Straußwirtschaft in der Hasengasse eingerichtet. Fußballer und Turnverein bewältigten wieder souverän die gastronomische Betreuung der Besucher rund um die Bühne am Zentralparkplatz. Und zwar bereits am Samstagabend als hier die Band „Halber Liter“ auf das Straßenfest einstimmte. Hier fand zudem am Sonntagnachmittag ein Karaoke-Wettbewerb sowie die Bad Vilbeler Talentbühne statt; zum Abschluss des Festes sorgte die Band „Desperado“ hier noch einmal für Spaß und gute Stimmung. Live-Musik gab es auch am Wasserweg, wo das Autohaus Fischer-Schädler eine Band engagiert hatte. Ansonsten drehten sich an mehreren Orten Glücksräder, wurden Luftballone verschenkt und Produktpräsentationen lockten ebenso in die Geschäfte wie Preis- und Rabatt-Aktionen.

So waren den ganzen Tag über bei angenehmen Temperaturen viele Besucher zum Einkaufen und Feiern in die Innenstadt gekommen, die sich an diesem Sonntag von der Ritterstraße bis zur Nidda-Brücke hinter dem alten Rathaus als eine große Fußgängerzone präsentierte. Dort waren bereits um 10 Uhr die Fans des Antik- und Trödelmarktes in ihrem Element. Bei aller Lust und Laune zum einkaufen und feiern wurden auch karikative Zwecke beim Straßenfest nicht vergessen. So sammelte Ehrenbürgermeister Günther Biwer mit einigen Mitstreitern für das Projekt „Schule für Afganistan“ (Kontakt: Till Brandt, Telefon 0178 – 7371419). Vor einiger Zeit war zu diesem Thema Rupert Neudeck, der Begründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, zu einem Vortrag in Bad Vilbel (wir berichteten). Beim Benefiz-Hair-Styling von intercoiffure Horinek kamen 900 Euro Erlös zugunsten einer Ausbildungsinitiative in Slums zusammen. Das international tätige Kinderhilfswerk Plan informiert ebenfalls über seine Arbeit wie die örtliche Arbeiterwohlfahrt über ihre Haushalts- und Schuldnerberatung. Diese Beratung erfolgt zwar kostenfrei und ehrenamtlich, wird jedoch von ausgebildetem Personal geleistet (Anfragen wegen Terminvereinbarung oder allgemeinen Informationen unter Telefon (06101) 987015, E-Mail awoberatung@t-online.de).

Die Mischung aus Unterhaltung, karikativem Engagement, gemütlichen Einkaufsmöglichkeiten am Sonntag mit der ganzen Familie, sowie Jahrmarktsrummel beim Frühlingsfest vor dem Kurhaus und eben dem bereits erwähnten Antik- und Trödelmarkt erwiesen sich wieder als eine runde Sache, von der Besucher wie Geschäftsleute und damit auch die Attraktivität der ganzen Stadt profitierten.

Damit habe sich Bad Vilbel auch gut gegenüber parallel stattfindenden Sonntagsveranstaltungen in Nachbarstädten geschlagen, freute sich Stadtmarketing-Geschäftsführer Gaetano Oehmichen. Er nannte das Altstadtfest in Bergen-Enkheim, die Oldtimer-Ausfahrt in Bad Homburg und den Hessentag in Butzbach.