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90 Schulranzen gehen nach Bulgarien

Die Schulkinder und Lehrkräfte aus Bulgarien freuen sich über die 90 gespendeten Ranzen aus Karben und Bad Vilbel. Foto: Privat
Die Schulkinder und Lehrkräfte aus Bulgarien freuen sich über die 90 gespendeten Ranzen aus Karben und Bad Vilbel. Foto: Privat

Karben. 90 gespendete Schulranzen und Schulrucksäcke bereiten Kindern in Gabrovo/Bulgarien eine große Freude. Organsiert hat das Maria Wittich aus Karben und ein kleines Unterstützerteam.
Wenn Wittich die Fotos aus Bulgarien betrachtet, glänzen ihre Augen. Sie sind angekommen, die Schulranzen für Kinder in Gabrovo, deren Eltern es sich nicht leisten können, solche Schultornister selber zu kaufen. Strahlend stehen sie im Klassenzimmer und winken. Sie packen aus und freuen sich über Mäppchen und andere Schulutensilien.
Wie in den beiden Vorjahren hat Wittich mit Unterstützung eines kleinen Organisationsteams den Transport von gespendeten Schulranzen in die bulgarische Kleinstadt organisiert. Die aus Gabrovo gebürtige Karbenerin kann bei der Weitergabe und Verteilung der Schulranzen auf ihre örtlichen Kontakte zu Schulen und gemeinnützigen Organisationen zurückgreifen. In den Vorjahren hat sie den Transport auch begleitet.
»Wir haben in diesem Jahr 90 neuwertige Schulranzen und Schulrucksäcke schicken können«, sagt Petra Lorry, die zusammen mit Denja Drutschmann-Wacker und anderen Helfern die Aktion unterstützt hat. Es sei schön zu sehen, dass die ausrangierten, aber gut erhaltenen Schulranzen ein zweites Leben erhalten und Kindern in Bulgarien große Freude bereiten. Auch aus Bad Vilbel kamen Schulranzen. Dort hat die ehemalige Schulleiterin Hanne Mühle die Sammlung organisiert.
Die Kosten für den Transport der Ranzen in die 2000 Kilometer entfernte Kleinstadt werden durch Geldspenden gedeckt. Wie im Vorjahr hat sich der Lions Club Bad Vilbel-Wasserburg beteiligt und damit die Aktion möglich gemacht. Auf die Idee, Eltern zu bitten, ausgemusterte Schulranzen ihrer Kinder für einen wohltätigen Zweck zu spenden, sind Wittich, Drutschmann-Wacker und Lorry im ersten Corona-Jahr gekommen. »Die Kinder gingen nicht zur Schule und die Ranzen und Schulrucksäcke waren nicht in Gebrauch und fast wie neu«, erklärt Lorry.
Bei der Schulranzen-Aktion haben Wittich, Lorry und Drutschmann-Wacker auf Erfahrungen zurückgreifen können, die sie 2020 mit der Spendenaktion »Karben teilt zu St. Martin mit…« gemacht haben. Sie hatten gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde Groß-Karben das Spendenprojekt ins Leben gerufen. Karbener Bürger waren eingeladen, ein Weihnachtsgeschenk in Schuhkartongröße für bedürftige Kinder und Jugendliche in Gabrovo zu packen und abzugeben. Es kamen fast dreihundert liebevoll gepackte Päckchen zusammen. Das hatte Mut gemacht, die Schulranzenaktion im folgenden Sommer in die Wege zu leiten. Denn in Bulgarien sind die Lebensverhältnisse schwierig und Schulranzen kosten wie in Deutschland über 100 Euro.
Die Initiatoren möchten auch im kommenden Jahr die Ranzenaktion fortsetzen, wenn sich wieder Sponsoren für die Transportkosten finden und auch genügend Schulranzen gespendet werden. (ado)