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Schönere Nidda, aber wie? – Bürger-Ideen für Erlebnispunkte gesucht

Am Fluss in Karben sollen in den nächsten Jahren Erlebnispunkte entstehen – und die Bürger sollen dabei direkt mitsprechen.

Karben. Den Fluss zurück ins Leben der Menschen zu holen, ist ein Anliegen der Nidda-Renaturierung in Karben. Damit sich Natur und Zivilisation vertragen, will Gewässerökologe Gottfried Lehr aus Bad Vilbel als Planer Möglichkeiten vorsehen, wo sich die Bevölkerung die Nidda zurückerobern kann: „Wenn der Fluss so schön renaturiert wird, wollen die Leute ihn genießen.“ Dieses Vorhaben nimmt nun konkrete Züge an.

Mehrere Erlebnispunkte sollen am Fluss entstehen. Als Ideenschmiede funktioniert eine von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) eingesetzte Arbeitsgruppe, die Gerti Hilka aus Okarben leitet. Die Erlebnispunkte sollen im Zuge des Ausbaus des Niddaradweges entstehen.

Einige Ideen hat der Arbeitskreis, in dem vor allem Vereine, Verbände und soziale Gruppen vertreten sind, schon ausgearbeitet. Beispielsweise könnte ein Generationen übergreifender Bewegungspark in Okarben entstehen. „Jung und Alt sollen dort Sport treiben können, sich treffen und ein Schwätzchen halten“, erklärt Gerti Hilka. Nutzbar sei ein solches Angebot für Radfahrer, Anwohner und Vereine.

Die Ideen gehen noch weiter: Der einst von Schülern der Kurt-Schumacher-Schule vorgeschlagene Niddastrand ist dabei, ebenso wären Wasserspielplätze oder eine Eislauffläche denkbar. Eine breite Sitztreppe könnte am Rathaus zur Nidda hinunterführen und zum Entspannen einladen, sagt Stadt-Sprecher Ekkehart Böing.

Ob diese Projekte gefallen und welche weiteren Ideen es gibt, dazu befragt die Stadt nun direkt die Bürger. Im Internet hat sie einen Fragenkatalog bereitgestellt und bittet um Rückmeldungen sowie Anregungen bis 1. April. Die Ideen sollten aber auf städtischen Grundstücken realisierbar sein.

Diese ziehen sich vom KSV-Sportgelände in Klein-Karben zum ASB-Altenzentrum in Groß-Karben. Auch zwei Flächen in Okarben sind dabei. Das Ganze ist für die Stadt ein gutes Geschäft: Die rund 1,7 Millionen Euro für Renaturierung und Erlebnispunkte bekommt sie zum größten Teil durch Fördergelder bezahlt oder kann eigene Grundstücke als Anteil an der Finanzierung einbringen. (den)

Übersichtsplan unter www.karben.de, Fragebogen senden an info@karben.de bis 1. April. Kontakt: Gerti Hilka, Telefon (0 60 39) 24 01, und im Rathaus Silke Radetzky, Telefon (0 60 39) 4 81-6 13.