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Acht Kostümwechsel

In der Szene „Bob’s Country Bunker“ bei den „Blues Brothers“ ist Schauspieler Luis Lay Simone Appels Tanzpartner.Foto: Krejcik
In der Szene „Bob’s Country Bunker“ bei den „Blues Brothers“ ist Schauspieler Luis Lay Simone Appels Tanzpartner.Foto: Krejcik

Simone Appel hat viele Talente: Einst war sie Quellenkönigin von Bad Vilbel, derzeit steht sie bei den Burgfestspielen auf der Bühne, und seit kurzem kümmert sie sich als Kinderbürgermeisterin um die Belange von Jugendlichen.

Bad Vilbel. Simone Appel (25) ist ein bekanntes Gesicht in Bad Vilbel. Sie ist hier aufgewachsen und war von 2009 bis 2010 als Quellenkönigin auf zahlreichen Veranstaltungen präsent. Derzeit ist sie im Tanzensemble des Musicals „Blues Brothers“ in der Burg zu sehen.

„Nach den Ferien werde ich mich verstärkt um die Anliegen von Kindern und Jugendlichen kümmern“, sagt Appel. Denn jüngst trat sie die Nachfolge von Sylvia Becker-Pröbstel als Kinderbürgermeisterin an. Dabei verstehe sie ihre neue Aufgabe als „Sprachrohr und Vermittlungsinstanz zwischen Kindern und Jugendlichen und der Stadt“.

Mal brav, mal wild

Doch derzeit ist Simone Appel noch mit ihren Auftritten bei den Burgfestspielen beschäftigt. Sie hat eine dreijährige Ausbildung an der Academy of Stage Arts in Oberursel absolviert und ist staatlich anerkannte Musicaldarstellerin. Aufgrund des Frauenüberschusses sei das ein hartes Geschäft, bei dem man „Leidenschaft und einen langen Atem“ brauche, so Appel.

Sie hatte zuvor bereits Engagements wie etwa am Gallus-Theater in Frankfurt, wirkte bei Kurzfilmen mit und tanzt für das ZDF-Showballett „Candygirls“. Zudem spielt sie im Äppelwoi-Theater in Bad Homburg die Rolle der „Babs“ in der Musical-Revue „ABBA Hallo!“, wo es nach den Ferien mit weiteren Vorstellungen weitergeht.

Bei den Burgfestspielen wirkte Appel bereits 2007 im Ensemble von „Jesus Christ Superstar“ und im Vorjahr beim Musical „Hair“ mit. Als sie auf ihre Bewerbung für die Rolle im Tanzensemble von „Blues Brothers“ eine Zusage erhielt, habe sie sich riesig gefreut.

Auch wenn allein durch die häufigen Kostümwechsel große Anforderungen an die Kondition gestellt würden (sie wechselt während der Show achtmal das Kostüm), mache das Musical großen Spaß, sagt Appel, „allein schon wegen der vielen bekannten Lieder“.

Obwohl die Tänzer in verschiedene Rollen schlüpfen, kann Simone Appel mühelos beschreiben, in welcher Szene sie welche Kleidung trägt. Kein Wunder, bleiben doch jeweils nur wenige Minuten, um sich für die nächste Szene umzuziehen, mal im braven Kleid als Kirchgängerin, mal in Nazi-Uniform, mal in Cowboymontur.

Die Sparte Musical sei das, was ihr am meisten Spaß bereite. „Tanz, Gesang und Schauspiel, da ist von allem was dabei“, schwärmt Appel, wobei ihr Fokus stets auf dem tänzerischen Element liege.

Um in Form zu bleiben, gibt sie Fitnesskurse, bei denen sie nicht nur anleitet, sondern auch selbst mitmacht. Fit hält sie sich zudem durch Joggen und ihre Hündin Lilly. „Die hält die ganze Familie auf Trab“, sagt sie und lacht.

In ihrem Heimatort auf der Bühne stehen zu dürfen, sei etwas Besonderes. „Da mich viele Menschen im Publikum kennen, bin ich dankbar dafür, dass ich hier spielen darf und gebe schon allein deshalb jedes Mal vollen Einsatz.“

Auch die Fahrten mit dem Ensemble zu den Gastauftritten machten Spaß, erzählt Appel. „Da herrscht gute Laune, wenn wir alle im Bus dorthin fahren.“ Das kollegiale Miteinander innerhalb des Ensembles gebe ihr viel Energie. „Es ist toll, wenn wir nach der Aufführung an einem lauen Sommerabend noch im Burghof zusammensitzen“, schwärmt Appel. (kre)