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Äcker statt Gewerbefläche

Diese Fläche zwischen der Bahnlinie und der B3 soll im Regionalen Flächenplan als landwirtschaftliche Vorrangfläche ausgewiesen werden. Foto: Pegelow
Diese Fläche zwischen der Bahnlinie und der B3 soll im Regionalen Flächenplan als landwirtschaftliche Vorrangfläche ausgewiesen werden. Foto: Pegelow

Karben. Eine Überraschung gab es in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan »Nördlich der Fuchslöcher« in Petterweil. Der Leiter des Fachdienstes Bauen, Heiko Heinzel, kündigte an, dass eine der Ausgleichsflächen für die Inanspruchnahme des Areals für das neue Wohngebiet zwischen der Bundesstraße und der Main-Weser-Bahn sein werde. Die im Anschluss an die Erweiterungsfläche der Firma ClimAir bislang vorgesehene Gewerbefläche solle wieder in eine landwirtschaftliche Fläche umgewandelt werden. Die Stadt werde beim Regionalverband den Eintrag als »landwirtschaftliche Vorrangfläche« beantragen.
Das Gelände, das bis in die Nähe des jetzigen Park-and-Ride-Platzes am Bahnhof reicht, war laut Heinzel ursprünglich als Ausgleichsfläche für das Brunnenquartier vorgesehen und sollte als Gewerbefläche genutzt werden.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ergänzte, dass diese Zuwachsfläche für Gewerbeansiedlungen aber nicht nutzbar sein werde, weil von der B 3 aus keine weitere Abfahrt mehr gebaut werden dürfe. Hinzu komme die Vorgabe des Regionalverbandes, nach der die Stadt nicht mehr Fläche bebauen dürfe als ihr vom Verband zugewiesen worden sei. Da die Fläche für den Ausgleich wegen des Brunnenquartiers nicht mehr gebraucht werde, könne sie nun als Ausgleichsfläche für die Bebauung in Petterweil genutzt werden.
Ausschussmitglied Hans-Jürgen Kuhl (SPD) fragte nach den Auswirkungen durch den Ausbau der Bahnstrecke. Kuhl: »Wenn das Gelände als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen wird, könnte es passieren, dass die am Bahnhof wegfallenden Parkplätze nicht ausgeglichen werden können.« Dazu antwortete der Bürgermeister, die infrage kommende Fläche reiche nicht bis in die Nähe des Bahnhofes. Es stünde noch genug Fläche zur Verfügung, um die durch den Umbau des Bahnhofs wegfallenden Stellplätze auszugleichen. Letztlich stimmten alle Ausschussmitglieder der Magistratsvorlage zu, im Stadtparlament wird dasselbe Votum erwartet. (pe)