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Alles für den Handball – Edmund Peschke erhält den Sport-Ehrenpreis der Stadt Karben

Seit 1970 ist Edmund Peschke für den TV Petterweil am Ball. Durch seine Zeit als aktiver Sportler sowie durch seine ehrenamtliche Tätigkeit kennt Peschke jeden Quadratzentimeter der Handballhalle. Foto: Schüerhoff
Seit 1970 ist Edmund Peschke für den TV Petterweil am Ball. Durch seine Zeit als aktiver Sportler sowie durch seine ehrenamtliche Tätigkeit kennt Peschke jeden Quadratzentimeter der Handballhalle. Foto: Schüerhoff

Edmund Peschke ist in ganz Petterweil für sein unermüdliches Engagement gegenüber dem TV 1860 Petterweil und seinen Einsatz für die Handball-Abteilung bekannt. Nun erhielt Edmund Peschke den Sport-Ehrenpreis der Stadt Karben.

Karben. Edmund Peschke lebt den Handball wie kaum ein zweiter – und das seit über 40 Jahren. 1970 wechselt er vom Turnverein Niederrad (TVN) Frankfurt zum TV 1860 Petterweil (TVP). Nur kurze Zeit nach der sportlichen Neuausrichtung zog es Peschke auch privat nach Petterweil. Dort gilt er bis zum heutigen Tag als ein unverzichtbarer Bestandteil des örtlichen Vereinslebens.

Schon von Anfang an übernahm der heute 66-Jährige ehrenamtliche Aufgaben. Er stand zehn Jahre lang als Schiedsrichter am Spielfeldrand. 1972 übernahm er zudem das Amt des Schriftführers. Seit 1980 hat Edmund Peschke die Funktion des Zeitnehmers inne. „Das sind die, die am Rand mit einer Uhr und einem Protokoll in der Hand sitzen“, erklärt er.

Edmund Peschke ist seit 1971 mit seiner Frau Edeltraud verheiratet. Diese lernte der einstige Kreisläufer natürlich während eines Handballspiels kennen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, ein Junge und ein Mädchen. Sohn Martin spielt Handball in der ersten Mannschaft der Petterweiler. „Als mein Sohn mit dem Handball angefangen hat, habe ich von 1987 bis 2000 das Amt des Jugendleiters übernommen“, sagt Peschke.

Hauptberuflich arbeitete der Handballer bis zur Pensionierung für die Bundespost am Frankfurter Flughafen. Doch als Pensionär sind seine Verpflichtungen nicht weniger geworden. Seit 14 Jahren ist Peschke Leiter der Handball-Spieltechnik des TVP. Das bedeutet unter anderem, dass er für die Erstellung des Spielplans zuständig ist.

Bisweilen fühlt sich der Pensionär aber wie die gute Seele der Handballabteilung: „Ich bin sozusagen das Sorgentelefon, wenn es um Handball geht. Onkel Ede weiß alles“, sagt der nun für sein vielfältiges Engagement Geehrte über sich selbst.

2010 wurde Edmund Peschke zum Ehrenmitglied des TVP. Denn der rastlose Ruheständler hat zusätzlich die Redaktion des Heftes „Handball aktuell“ übernommen, welches immer zum Saisonbeginn erscheint. Er pflegt die Homepage des Vereins, hängt Plakate für die Spielankündigungen auf und stellt die Dauerkarten her. „Seit 1990 gibt es kein Turnier ohne Peschke“, erklärt er voller Stolz.

Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde Edmund Peschke bereits 2004 mit der Aktivennadel in Silber des Hessischen Handballverbandes (HHV) geehrt. Außerdem erhielt er 2010 den Ehrenbrief des Landes Hessen. „Es ist wirklich ein Fulltime-Job, mein Telefon klingelt mindestens zweimal am Tag“, erzählt Peschke, „Ich bin wirklich dankbar, dass mich meine Frau dabei immer unterstützt hat. Ohne ihr Verständnis wäre das nicht möglich.“

Mehrfach geehrt

Als die Nachricht bei ihm eintraf, dass er den Sportehrenpreis der Stadt Karben erhalten soll, habe er sich aufrichtig gefreut: „Ich muss zwar nicht im Rampenlicht stehen, aber es ist schön, eine Anerkennung von höherer Stelle zu bekommen“, gesteht Peschke.

Der Sportehrenpreis wird seit 1974 an Menschen überreicht, die sich seit mindestens 25 Jahren in besonderem Maße für den Verein und den Sport engagieren. Wie diese Entscheidung zustande kommt, ist schnell erklärt: Der Vereinsvorstand schlägt der städtischen Arbeitsgemeinschaft Sport eine für die Ehrung geeignete Person vor.

Die Arbeitsgemeinschaft Sport gibt diesen Vorschlag daraufhin an den Karbener Magistrat weiter, und dessen Mitglieder sind verantwortlich für die offizielle Entscheidung. Von 2001 bis 2003 wurde der Sportehrenpreis übrigens mehrere Male doppelt vergeben.

Für Edmund Peschke steht fest, dass die städtische Ehrung nicht das Ende seines Engagements bedeutet. So lange er gesund bleibt, will er weitermachen. Es sei aber die Zeit für jüngere gekommen. „Uns fehlen ein Jugendwart und ein Schiedsrichterwart“, bedauert Edmund Peschke.