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Aus der Unterwelt – Super-Vorpremiere der 3. Hörbuch-Produktion von René Di Rienzo und Sascha Klein

„Räuber, Räuber, ich bin Räuber, denn die Steuern unseres Königs finde ich ungerecht.“ So lautet eine Zeile aus dem flotten „Räuber-Song“ des neuen Hörbuchs „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ von René Di Rienzo und Sascha Klein. Die Vorpremiere der dritten Hörbuch-Produktion des Vilbeler und Kölner Komponisten im Haus der Begegnung war ein voller Erfolg. Zauberer Alex André, wie René Di Rienzo Lehrer an der John-F.-Kennedyschule (JFK), stimmte im Vorprogramm das Publikum auf das Hörbuch ein.

Bad Vilbel. Er zauberte gekonnt mit Ketch-up-Flaschen, Toilettenpapier und Euro-Scheinen. Die Besucher im vollbesetzten Bistro feierten ihn und anschließend das Künstlertrio René Di Rienzo (Musik und Gesang), Nelly Ellinor (Gesang) und Dennis Di Rienzo (Erzähler und Sänger) stürmisch. Mit ihrer Bearbeitung des Märchenklassikers der Gebrüder Grimm, Live-Musik und Bildern haben die beiden Komponisten, die drei vortragenden Künstler und Cynthia Loeb (Illustrationen) einen Volltreffer gelandet. Und dies, obwohl das Hörbuch noch gar nicht fertig ist.

Zur spannende Geschichte von Jakob Ludwig Karl Grimm und seinem Bruder Wilhelm Karl Grimm komponierten und texteten René Di Rienzo und Sascha Klein acht „nagelneue Lieder“. „

Wir haben das Märchen sanft bearbeitet und an geeigneten Stellen Lieder eingefügt“, berichtete René Di Rienzo. Im Original haben er und sein Bruder, der Erzähler Dennis Di Rienzo, die Wortwechsel belassen. „Wir hängen nicht penibel am Original, wollen es aber rüber bringen“, sagt Dennis Di Rienzo. Die Bearbeitung dauerte acht Wochen lang.

In den Osterferien trafen sich René Di Rienzo und Sascha Klein in Köln, um zusammen Ideen zu entwickeln und Lieder zu komponieren. „Wir wählen immer Märchen aus, die nicht mit Interpretationen der Walt-Disney-Studios besetzt sind.“

Extra für die Vorpremiere hatte die Vilbeler Künstlerin Cynthia Loeb fast 40 Illustrationen gezeichnet und coloriert. „Als alle acht Lieder, Texte und Dialoge fertig waren, begannen die Arbeiten an der Video-Show. „Dieser Junge geht mir auf die Nerven“, sang Dennis Di Rienzo. Man nahm ihm den genervten König ohne weiteres ab. Sein Tipp für eine gelungene Interpretation lautet: „Man muss versuchen sich mit den Protagonisten zu identifizieren.“

Die Müllersleute hatten dem vom König auf dem Fluss ausgesetzten Glückskind den Namen Benjamin gegeben. „Ich kann alles und weiß alles“, singt Benjamin. Der zweite Versuch des Königs, das Glückskind aus dem Weg zu räumen, verknüpft er mit der Aufgabe: „Bringst du mir drei goldene Haare des Königs, geb ich dir meine Tochter zur Frau.“ Auf seinem Weg begegnet er an den Stadttoren drei Wächter, die ihm drei Rätselaufgaben mitgeben.

Pech gibt es gratis

Diese erzählt Benjamin der Großmutter des Teufels, die ihm aufmerksam zuhört, denn „sie liebte schöne Geschichten“. Sie warnt Benjamin vor der baldigen Rückkehr des Teufels mit dem Lied: „Pech kann man und muss man nicht kaufen, Pech gibt es gratis dazu. Nimm dich in acht vor der teuflischen Macht, denn sie bezwingt deine Seele.“ Doch Benjamin antwortet: „Ach, ich fürchte mich nicht vor dem Teufel, denn ich bin doch ein Glückskind. Ich habe Glück, großes Glück, der Teufel wird schon sehen, mir kann nichts geschehen.“ Da stöhnt die Großmutter: „So einer wie du, der hat uns noch gefehlt in der Hölle. Doch ich werde dir helfen.“ Benjamin stellt ihr die drei Fragen der Wächter und sie verwandelt ihn flugs in eine Ameise, die sie in ihrer Schürze versteckt. Zuvor rät sie Benjamin: „Hör einfach zu, was der Teufel zu sagen hat, er weiß einfach alles.“ Die Großmutter laust den Herrn der Unterwelt, reißt ihm drei goldene Haare aus und stellt ihm die Fragen, die er alle beantwortet.

Als Zugabe gab es dann „Merry Christmas“ in „Denglisch“. René Di Rienzo kündigte ein neues JFK-Projekt „Prominente lesen mit Schülern“ an. Seit 2006 haben die Di Rienzo-Brüder 15000 Schüler ab acht Jahren mit ihren drei Hörbüchern „belesen“. Das Hörbuch „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ erscheint im Frühjahr 2014, danach finden Premieren im Rhein Main-Gebiet und in Köln statt.