Veröffentlicht am

Badbau ist kein Wunschkonzert

Im Frühjahr 2013 fand mit den Vereinen und Schulen ein Treffen statt, um die Ausschreibung vorzubereiten. Mit einer Drei-Meter-Turm-Lösung im Innenbereich wird eine Forderung nachgetragen, die nicht nur zu einer Beeinträchtigung des ruhigen Badebetrieb führe, sondern auch kostspielig wäre.

Bad Vilbel. Bei dem genannten Treffen wurde auf mehrere Wünsche der Nutzer Rücksicht genommen: 1) Künftig 8 statt 6 Bahnen, damit Nutzungskonflikte zwischen privaten Schwimmern und Vereinen sowie Schulen besser lösbar sind und mehr Bahnen von Vereinen und Schulen genutzt werden können. 2) Ein kostspieliger Hubboden für das Lehrschwimmbecken, um die Wasserhöhe für die unterschiedlichen Nutzer und Nutzungen verändern zu können und vor allem den Kindern angstfreies Lernen zu ermöglichen. 3) Ganzjährige Nutzung des Hallenbades, damit beim Unterricht und Sport die Witterungseinflüsse im Sommer nicht mehr den Betrieb beeinflussen können.

„Das sind drei erhebliche und kostspielige Verbesserungen, die in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit sind, da landauf landab Bäder aus finanziellen Gründen geschlossen werden müssen. Insofern sollte man den Stadtwerken ein klein wenig dankbar sein“, meint Stadtrat Klaus Minkel, erster Werksleiter der Stadtwerke.

Um eine Beunruhigung des Badebetriebs für private und ältere Badegäste zu sichern, wurde um Verständnis gebeten, dass künftig auf eine Sprunganlage im Hallenbereich verzichtet werden soll. Dies wurde auch überwiegend akzeptiert, so Minkel. Stattdessen soll jedoch eine separate Sprunganlage im Außenbereich entstehen, auf Wunsch der Nutzer auch mit Abdeckmöglichkeit, um die Saison zu verlängern. Entsprechend sei auch die Ausschreibung erfolgt. Er finde nach diesem Ablauf wenig Verständnis, dass mitten im Vergabeverfahren „ein altes Fass neu aufgemacht werden soll“, wodurch Verzögerungen, Kostensteigerungen und Belästigungen der privaten Badegäste entstehen können, warnt der Stadtrat.

„Es ist zumutbar, die Springprüfungen auf den Sommer zu beschränken. Es ist zumutbar, in einer Übergangszeit das auch außerhalb zu leisten. Wenn das bestehende Hallenbad eines Tages geschlossen werden müsste, ohne dass bis dahin Ersatz vorhanden wäre, bestünde das Problem sowieso“, betont Minkel abschließend. (sam)