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Baustelle rückt weiter

Bürgerinformationsveranstaltung zur Sanierung der Petterweiler Ortsdurchfahrt (von rechts): Holger Ebert, Ekkehart Böing und Friedrich Schwaab erläuern, wie es seit Montag weitergeht. Foto: Pegelow
Bürgerinformationsveranstaltung zur Sanierung der Petterweiler Ortsdurchfahrt (von rechts): Holger Ebert, Ekkehart Böing und Friedrich Schwaab erläuern, wie es seit Montag weitergeht. Foto: Pegelow

Karben. Die Alte Heerstraße, Ortsdurchfahrt von Petterweil ist in die Jahre gekommen. Schlechter Straßenbelag, nicht mehr zeitgemäße Bushaltestellen und mit alten Platten belegte Gehwege. Hessen Mobil und Stadt haben sich deshalb zu einer grundlegenden Sanierung entschlossen. In dieser Woche rückt die Baustelle weiter vor – in den alten Ortskern.
In drei Karbener Stadtteilen haben es die Anwohnerinnen und Anwohner schon hinter sich, denn in Rendel sowie in Groß- und in Klein-Karben sind die Ortsdurchfahrten saniert worden. Die Bahnhofstraße, die Rendeler- und die Homburger Straße, die Klein-Karbener Straße, sie alle haben einen neuen Straßenbelag, barrierefreie Bushaltestellen und neue Gehwege mit barrierefreien Übergängen erhalten.
Nun ist also Petterweil an der Reihe. Auch hier ist die Alte Heerstraße ebenso wie die Sauerbornstraße in die Jahre gekommen. Wer als Bus-Fahrgast oder als Autofahrer über den Asphalt rumpel, der weiß: Hier ist Nachholbedarf. Und in Petterweil läuft es so wie etwa in Klein-Karben: Die Landesstraßenbehörde Hessen Mobil hat sich entschlossen, die marode Straße zu sanieren, die Stadt und die Stadtwerke schließen sich quasi an. Zuvor hatte man die Telekom angeschrieben, ob sie während der Bauzeit neue Leitungen verlegen wolle, was diese aber verneint habe. Für die Deutsche Glasfaser verlegt die Stadt nach Angaben des stellvertretenden Fachdienstleiters Bauen der Stadt, Ekkehart Böing, Leerrohre. Mit auf den »Bau-Zug« aufgesprungen ist die Ovag, die elektrische Leitungen bis zu ihren Trafo-Häuschen im Oberpetterweiler Weg und In den Mauergärten verlegt.
Der erste Bauabschnitt erstreckte sich von der Ortseinfahrt her kommend bis zum Oberpetterweiler Weg. »Die Firma Schütz ist zwei Wochen früher fertig geworden als geplant«, informieren Böing und Erster Stadtrat Friedrich Schwaab. Sie beide und der externe Planer Holger Ebert vom Büro IMB-Plan haben die Anwohnerinnen und Anwohner kürzlich am Mittwochabend auf dem Parkplatz am Oberpetterweiler Weg über den weiteren Fortgang der Bauarbeiten informiert.
Kreuzung einige
Wochen gesperrt

Das war ein durchaus wichtiger Termin, denn die Baustelle rückt jetzt dorthin vor, wo es sensibel wird: in den alten Ortskern des Karbener Stadtteils. Zwischen der Kreuzung Alte Heerstraße/Sauerbornstraße/Mauergärten und der Schlossstraße sowie Martinskirchgasse geht es äußerst eng zu. Zudem liegen dort die Kanäle nach Angaben Schwaabs sehr tief. Was das heißt, ist vielen klar: eine lange Bauzeit. Denn die Stadtwerke Karben werden die kompletten alten und zu klein dimensionierten Kanäle austauschen.
»Der Kreuzungsbereich wird einige Wochen nicht befahrbar sein«, informieren die für die Baustelle Verantwortlichen. Dafür wird der Oberpetterweiler Weg in beiden Fahrtrichtungen geöffnet, zudem verkehren die Linienbusse durch die Ysenburger Straße bzw. die Schlossstraße. Für den Stadtbus 73 hat die Stadt in der Schlossstraße Haltestellen eingerichtet, für den Schnellbus nach Bad Homburg und Nidderau in der Ysenburger Straße.
Zunächst rückt die Fräsmaschine an und wird die Oberfläche der Alten Heerstraße im Bereich zwischen Kreuzung und Schlossstraße abkratzen. »Die Zufahrt zu den Grundstücken bleibt aber zunächst weiter offen«, betonen Ebert, Böing und Schwaab. Denn genau das hat die Anwesenden bei dem Ortstermin mit am meisten interessiert. Die Zufahrten gehen aber laut Planer und Stadt nur so lange, bis die Kanalbauarbeiten beginnen. »Wir schätzen, dass die Alte Heerstraße trotz abgefräster Decke noch circa vier Wochen befahrbar sein wird.« Wenn die Kanalbauarbeiten beginnen, wird das schwierig bis unmöglich sein. Auch die Müllabfuhr sei gewährleistet. Dafür greift man bei der Stadt auf das in den anderen drei Stadtteilen bewährte System zurück: Mitarbeiter der Baufirma Schütz holen die Tonnen vor den Grundstücken ab und bringen sie zu einem zentralen Punkt, wo sie dann geleert werden. Nach der Leerung werden sie an die jeweiligen Grundstücke zurückgerollt. »Aber vergessen Sie nicht, Ihre Hausnummer groß und deutlich sichtbar draufzuschreiben«, erinnerte der Erste Stadtrat.
Bis September
Der zweite Bauabschnitt soll übrigens laut der Bürger-Info rund vier Monate dauern, sprich: bis Ende September. Die Anwohner hoffen, dass die Baufirma alles einhalten kann. Allerdings, so wissen alle, unter der Erde lauern manche Tücken und Unwägbarkeiten.
Von Holger Pegelow