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Besinnliche Klänge – Petterweiler Landfrauen bitten zum Konzert in der geschmückten Martins-Kirche

Karben. Der Schnee fällt sacht und unablässig, bleibt als weißes Polster liegen und dämpft jedes Geräusch. Nur wenige Autos kurven am späten Adventssonntag durch die Alte Heerstraße in Petterweil, doch einige Fußgänger bahnen sich ihren Weg. Sie werden gerufen vom Geläut der Martins-Kirche, denn die Petterweiler Landfrauen haben zum besinnlichen Adventsnachmittag mit Musik und Kerzenschein eingeladen.

Laternen leuchten den weiß gesäumten Pfad zum Kircheneingang aus und langsam füllt sich die Kirche. Als Beathe Hoffarth an der Harfe zu spielen beginnt, wird es ganz still in dem ehrwürdigen Gotteshaus. Hast und Unruhe fallen von den Besuchern ab, die Augen nehmen den warmen Kerzenschein wahr, das rötlich schimmernde Licht, den grünen Tannenschmuck an Altar und Lesepult. Still sitzt ein kleines Mädchen auf den Knien seines Großvaters und schaut sich mit großen Augen um.

„Schön, dass Sie da sind in dieser stillen Zeit“, begrüßte Pfarrer Michael Neugber die Besucher und dankte den Petterweiler Landfrauen. Sie hätten der Gemeinde und allen Petterweilern in schöner Tradition diesen stimmungsvollen vierten Adventsnachmittag beschert. „Nehmen Sie an, was wir als Geschenke für Sie bereithalten“, sagte Vorsitzende Gisela Cost und gab das Wort an die Petterweiler Apothekerin Lilly Gress weiter. Sie rezitierte das Gedicht „Markt und Gassen stehn verlassen“ und las weihnachtliche Kurzgeschichten.

Harfe, Trompete und Orgel bestimmten den musikalischen Teil des Programmes, als Solistin glänzte Natalja Beseler. Die in Russland ausgebildete Künstlerin sang in ihrem warmen Mezzosopran das „Ave Maria“ , „Tochter Zion freue dich“ und die russische Arie „Heiliger Rat“. Begleitet wurde sie von dem Musiker Robert Krebs, der an der Orgel die Register zog. Trompeter Bernhard Grimm, der auch in der Stadtkapelle Karben spielt, war der Dritte im Bunde. Das Duo Orgel-Trompete bestritt auch die eindrucksvolle Komposition „Raumzeit“. Es war eine Uraufführung, die Verfasser Krebs den Petterweiler Landfrauen widmete.

Durch das Programm führte Stefan Mayerhofer. Er stellte die mitwirkenden Laien und professionellen Künstler vor. Als „Meister der Melodik“ beschrieb er den Komponisten Saint-Saens. Aus dessen Weihnachtsoratorium sang Natalja Besler die zu Herzen gehende Arie „Exspectans“. (ado)